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15 Menschen sterben bei Flugzeugabsturz in Nepal

(Keystone-SDA) Bei einem Flugzeugabsturz im Himalaya in Nepal sind 15 Menschen ums Leben gekommen, die Maschine zerschellte an einem Berg. Die Behörden teilten mit, bei den Toten handle es sich um 13 indische Passagiere und um die beiden nepalesischen Piloten.

Sechs Menschen – ein dänisches Paar, eine nepalesische Stewardess, ein Inder sowie zwei indische Kinder – seien gerettet worden und würden in die Stadt Pokhara geflogen. Die Maschine sei am Montag beim Landeanflug auf den knapp 2700 Meter hoch liegenden Flughafen Jomsom abgestürzt. An Bord waren 21 Menschen.

“Keine grosse Panik”

Die dänische Überlebende sagte der Online-Ausgabe der Zeitung “Ekstrabladet” per Telefon aus dem Spital: “Wir flogen sehr niedrig und sehr nahe an einem Berg. Plötzlich berührte der Flügel den Berg und wir stürzten ab.”

Die Sitze hätten sich aus den Verankerungen gelöst, die Menschen an Bord seien durcheinander geworfen worden. “Es gab keine grosse Panik, aber man hörte einige Schreie.” Wie durch ein Wunder überlebten die 29-jährige Dänin und ihr Partner nach Angaben der Zeitung ohne Knochenbrüche.

Die Luftfahrtbehörde teilte mit, das zweimotorige Propellerflugzeug vom Typ Dornier Do 228 der Fluglinie Agni Air sei vom schwierigen Hochgebirgsflughafen Jomsom aus auf dem Weg in den Touristenort Pokhara gewesen.

Die Piloten seien kurz nach dem Start wegen technischer Probleme umgekehrt. Beim Versuch, wieder auf der engen Landebahn in Jomsom zu landen, sei das Flugzeug an einem der umliegenden Berge zerschellt.

Schwierige Strecke

Jomsom im Distrikt Mustang ist Ausgangspunkt für Trekkingtouren im Himalaya und für den Muktinath-Tempel, einem Pilgerort für Hindus. Die indischen Opfer waren auf dem Rückweg von dem Tempel.

Die Strecke zwischen Jomsom und Pokhara führt zwischen den 8000ern Annapurna und Dhaulagiri durch eine tiefe Schlucht und gilt als sehr schwierig. In Nepal kommt es immer wieder zu Flugunglücken. Seit Beginn der zivilen Luftfahrt in dem Himalaya-Staat im Jahr 1953 wurden mehr als 70 Abstürze mit mehr als 600 Toten verzeichnet.

SWI swissinfo.ch - Zweigniederlassung der Schweizerischen Radio- und Fernsehgesellschaft

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