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22. WM-Gold für Simone Niggli

(Keystone-SDA) Orientierungslauf – Simone Nigglis Goldflut ist nicht aufzuhalten. Die 35-jährige Bernerin gewinnt an den Titelkämpfen in Vuokatti (Fi) über die Langdistanz ihre 22. WM-Goldmedaille.
Für Simone Niggli schliesst sich mit dieser Medaille nach zwölf Jahren ein Kreis. 2001 hatte sie in Tampere über die Langdistanz ihre erste WM-Goldmedaille gewonnen. Nun deklassierte sie wiederum in Finnland die Konkurrenz in der Königsdisziplin.
Auch die Schweizerin kam im schwierigen Gelände nicht ohne Fehler durch. So schrumpfte ihr Vorsprung bei Rennhälfte von mehr als einer Minute auf wenige Sekunden. Doch die routinierte Bernerin, die sich im Verlaufe ihrer langen Karriere in unzähligen Trainingsaufenthalten mit dem Gelände in Skandinavien vertraut gemacht hatte, liess sich nicht aus dem Konzept bringen. Sie zog ihren Lauf durch und hätte zum Schluss nicht mehr an die Grenzen gehen müssen. Gleichwohl nahm sie auf dem letzten Kilometer den meisten Konkurrentinnen nochmals eine halbe Minute ab und siegte nach 1:20 Stunden mit über drei Minuten Vorsprung auf die Schwedinnen Tove Alexandersson und Lena Eliasson. Minna Kauppi (Fi), die in heimischen Gelände ähnlich stark eingestuft worden war wie die Schweizerin, wurde Vierte.
Nach ihrem Erfolg am Vortag im Sprint hat Simone Niggli weiterhin Chancen, zum dritten Mal in ihrer Karriere sämtliche vier WM-Rennen auf Rang 1 abzuschliessen. Bereits 2003 in Rapperswil-Jona und 2005 in Aichi (Jap) hatte sie dies geschafft. Allerdings ist die Schweizer Frauenstaffel nicht favorisiert. Letztes Jahr in Lausanne war Simone Niggli dreimal als Siegerin ausgerufen worden. Etwas überraschend gewann sie auch mit der Staffel Gold, allerdings verpasste sie in der kartentechnisch anspruchsvollen Mitteldistanz nach einem groben Fehler das Podest.
11. Gold für Gueorgiou
Weiterhin medaillenlos bleiben die Schweizer Männer. Matthias Merz und Daniel Hubmann belegten die Ränge 6 und 7, der Rückstand auf Bronze betrug rund eine Minute. In einer eigenen Kategorie lief der Franzose Thierry Gueorgiou, der seine elfte Goldmedaille an Titelkämpfen gewann, die zweite über die Langdistanz. Neben ihm auf dem Podest standen Jani Lakanen (Fi) und Edgars Bertuks (Lett).

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