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30 Höhenfeuer brennen für den Schutz der Bergblumen

(Keystone-SDA) Bern – In den Alpen haben Umweltschützer am Samstagabend zahlreiche Höhenfeuer entzündet. In diesem Jahr warnen sie vor der Zerstörung des Berggebiets und der Planzenvielfalt in den Alpen.
Nach Angaben der Alpen-Initiative brannten die Höhenfeuer im ganzen Alpenraum – sofern sie nicht der Regen verhinderte, wie die Organisatoren am späten Abend in einer Mitteilung schreiben.
Die Feuer sollen auch ein Zeichen setzen für die Verlagerung des Güterverkehrs auf die Schiene. Die Pflanzenvielfalt der Alpen werde speziell durch den Transitverkehr immer mehr zerstört. Die Umweltschützer sprechen sich deswegen auch klar gegen einen zweiten Gotthardtunnel aus.
Die symbolischen Mahnfeuer wurden auf Alpen in der Schweiz, in Deutschland, Österreich und Italien entfacht. Elf Feuer waren in der Schweiz geplant: im Berner Jura, im Berner Oberland, in Graubünden, im Tessin, in St. Gallen und in der Zentralschweiz. Koordiniert wurden die Mahnfeuer vom Umweltdachverband CIPRA.
Die Aktion “Feuer in den Alpen” wird seit 1988 jedes Jahr am zweiten Augustwochenende durchgeführt. Sie entstand aus dem Widerstand gegen Kraftwerkprojekte in den Bündner Tälern Madris und Curciusa sowie auf der Greina, der hochalpinen Ebene zwischen der Bündner Surselva und dem Tessiner Bleniotal. Alle drei Vorhaben konnten Umweltschutzorganisationen verhindern.

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