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30 Prozent der Schweizer Bienenvölker tot oder geschwächt

(Keystone-SDA) Bern – Die Schweizer Imker schlagen Alarm: 22 Prozent der Schweizer Bienenvölker haben den Winter 2009/2010 nicht überlebt. Dies ergaben Zählungen des Vereins der Deutschschweizerischen und Rätoromanischen Bienenfreunde bei den 18’000 registrierten Schweizer Imkern.
Weitere 8 Prozent der Bienenvölker, welche den Winter knapp überstanden, sind so geschwächt, dass sie nicht überlebensfähig sind. Der finanzielle Verlust für die Imker beträgt rund 10 Millionen Franken. Der ökologische Verlust sei um ein Vielfaches grösser, teilte der Verein am Freitag mit.
Der genaue Grund des Bienensterbens liegt trotz wissenschaftlichen Untersuchungen noch im Dunkeln. Hauptverantwortlich ist gemäss Meinung der Fachleute die aus Asien eingeschleppte Varroamilbe. Zum Kollaps der Bienenvölker führt aber nicht nur die Milbe, sondern auch die damit verbundene Übertragung von Virenkrankheiten.
Es sei allerhöchste Zeit, dass in der Prävention und Beratung von Bienenkrankheiten professionelle Strukturen geschaffen und ein Schweizerischer Bienengesundheitsdienst realisiert werde, schreibt der Verein der Bienenfreunde weiter. Eine entsprechende Motion von Nationalrätin Brigitta Gadient (BDP/GR) wurde bereits überwiesen.

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