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Alle drei in Frage kommenden Kampfjet-Typen sind etwa gleich laut

(Keystone-SDA) Bern – Die drei Kampfjets, die für den Teilersatz der Schweizer Tiger-Flotte in Frage kommen, sind alle etwa gleich laut. Das haben die Messungen ergeben, welche die Eidgenössische Materialprüfungs- und Forschungsanstalt (Empa) im Auftrag des Bundes durchführte.
Der schwedische Gripen, der Eurofighter und die französische Rafale sind auch etwa gleich laut wie der bereits im Einsatz stehende F/A-18 Hornet. Das gab die mit der Bewertung der drei Kampfflugzeuge beauftragte armasuisse in Bern vor den Medien bekannt.
Die Messungen zeigten auch, dass all diese vier Kampfflugzeuge deutlich lauter sind als die Tiger. Sie alle werden vom menschlichen Gehör als nahezu doppelt so laut empfunden wie ein Tiger, erklärte Projektoberleiter Jürg Weber.
Allerdings zeigten die Messwerte auch, dass der Lärm des Tiger über eine grössere Distanz hinweg zu hören ist, weil er weniger leistungsfähig ist und so weniger rasch in den Himmel steigt.
Der Eurofighter wies zwar mit 114 Dezibel bei einem Start mit Nachbrenner den höchsten Wert auf, doch liegt dieser nur um ein respektive zwei Dezibel über den Werten der Rafale, des F/A-18 und des Gripen. Erst ab drei Dezibel erfasse der Mensch einen Lärmunterschied, hiess es an der Medienkonferenz.
Die Messungen wurden im vergangenen Jahr hauptsächlich in Emmen LU durchgeführt. Sie lassen sich aber durchaus auf die engeren Verhältnisse in Meiringen BE und Sitten VS übertragen, wie Walter Krebs von der Empa an der Medienkonferenz sagte. Dort sollen die neuen Flugzeuge ebenfalls stationiert werden.
Der Bundesrat will im kommenden Frühling entscheiden, wie es mit der Beschaffung der neuen Kampfjets weitergeht.

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