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Angeklagter im Taximord-Prozess legt ein Geständnis ab

(Keystone-SDA) Im Taximord-Prozess hat der Angeklagte am Dienstag, dem letzten Verhandlungstag, sein Schweigen gebrochen und ein Geständnis abgelegt. In seinem Schlusswort schilderte er die im vorgeworfenen Taten mit grausigen Details und sagte mehrfach, es tue ihm leid.

Zuvor hatte die Staatsanwaltschaft vor dem Landgericht Konstanz in ihrem Plädoyer für den 28-Jährigen eine lebenslange Haft gefordert. Zudem solle die besondere Schwere der Schuld festgestellt werden. Gleichzeitig forderte die Anklage die Einweisung in eine psychiatrische Klinik, da der Mann vermindert schuldfähig sei.

Die Verteidigung sprach sich ebenfalls für eine Einweisung in eine psychiatrische Klinik aus. Der psychisch schwer kranke Angeklagte lebe in einer “Welt voller kranker Sexualphantasien” und sei nekrophil, sagte einer der Verteidiger des Angeklagten.

Der in Russland geborene Mann mit deutschem Pass, der kaum deutsch spricht und dessen Schlusswort von einer Dolmetscherin übersetzt wurde, soll am 8. und 9. Juni 2010 am Bodensee eine Taxifahrerin mit Messerstichen lebensgefährlich verletzt und vergewaltigt und eine andere Taxifahrerin mit derselben Waffe umgebracht haben.

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