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Arbeitslosenquote in der Schweiz verharrt auf 3,6 Prozent

(Keystone-SDA) Bern – Die Arbeitslosigkeit in der Schweiz hat im August stagniert. Die Arbeitslosenquote verharrte bei 3,6 Prozent. Weniger Stellensuchenden standen mehr offene Stellen zur Verfügung. Im Winter wird die Arbeitslosigkeit wieder leicht zunehmen. 2011 dürfte sich der Rückgang aber fortsetzen.
Die Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt sei im August insgesamt positiv, erklärte Serge Gaillard, Leiter der Direktion für Arbeit beim Staatssekretariat für Arbeit (SECO), am Dienstag auf Anfrage. Seit acht Monaten seien die Arbeitslosenzahlen rückläufig.
Saisonalbedingt sei ein Anstieg im August üblich, weil die Jugendlichen die Ausbildungen beendeten. Im August 2010 sei der Anstieg bei den Jugendlichen aber geringer ausgefallen als im Vorjahr und die Jugendarbeitslosenquote liege 0,8 Prozent tiefer als im Vorjahr.
Langzeitarbeitslosigkeit auf Höchststand
Keine Besserung gibt es bisher bei den Langzeitarbeitslosen. Ihre Zahl ist im August im Vergleich zum Vorjahr massiv gestiegen um über 70 Prozent. Sie liegt damit auf dem höchsten Stand seit über 10 Jahren. Fast ein Viertel aller Arbeitslosen (23,8 Prozent) sind inzwischen seit über einem Jahr arbeitslos.
Laut Gaillard nimmt die Zahl der Langzeitarbeitslosen in der Anfangszeit der konjunkturellen Besserung immer noch zu. Im August sei die Langzeitarbeitslosigkeit aber zum Stillstand gekommen. Das SECO hofft, dass damit der Höchststand erreicht wurde.
Rückläufige Kurzarbeit
Besser sieht es bei der Kurzarbeit aus: Im Juni gab es einen starken Rückgang der Kurzarbeit. Der Rückgang der Kurzarbeitenden im Vergleich zum Vormonat betrug gut 19 Prozent. Die Abnahme der ausgefallenen Stunden betrug 9 Prozent.
Im Vergleich zum Juni 2009 sank die Zahl der ausgefallenen Arbeitsstunden und der betroffenen Arbeitnehmenden um über 70 Prozent. Die Kurzarbeit ist allerdings Anfang 2009 massiv angestiegen. Die Kurzarbeit ist laut Gaillard mit der konjunkturellen Besserung in der Industrie deutlich zurück gegangen. Das SECO rechnet mit keinem Anstieg der Kurzarbeit im Herbst.

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