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Arbeitslosigkeit sinkt weiter – Quote beträgt neu 3,4 Prozent

(Keystone-SDA) Die Arbeitslosigkeit in der Schweiz ist erneut gesunken: Die Quote fiel von 3,6 Prozent im Februar auf 3,4 Prozent Ende März. Serge Gaillard, Leiter der Direktion für Arbeit beim Staatssekretariat für Wirtschaft, führt dies auch auf die Änderung im Arbeitslosenversicherungsgesetz zurück.

Seit Mai 2009 war der prozentuale Anteil der Arbeitslosen an den Erwerbspersonen nicht mehr so tief. Im gleichen Monat vor einem Jahr hatte die Arbeitslosenquote noch 4,2 Prozent betragen.

“Zur Hälfte ist dieser erfreuliche Rückgang auf saisonale Effekte zurückzuführen”, sagte Gaillard am Freitag der Nachrichtenagentur SDA. “Aber auch die weiterhin gute Konjunkturentwicklung in der Schweiz hat ihren Teil dazu beigetragen.”

Gemäss Gaillard hat die Revision des Arbeitslosenversicherungsgesetzes, die am 1. April in Kraft getreten ist, möglicherweise eine gewisse Rolle gespielt. Sie führt zu einer Verkürzung der Bezugsdauer von Taggeldern. “Das hat den Druck auf Arbeitslose, noch Ende März einen Job zu finden, enorm erhöht”, sagte Gaillard.

Insgesamt waren Ende März 134’905 Personen von Arbeitslosigkeit betroffen – 8420 weniger als im Vormonat. Gegenüber dem Vorjahr verringerte sich die Zahl der Arbeitslosen um 31’127, was einem Rückgang von 18,7 Prozent innert Jahresfrist entspricht, wie das Staatssekretariat für Wirtschaft (SECO) am Freitag bekanntgab.

Jugendliche trotzen dem Druck

Im März dieses Jahres waren insgesamt 1955 Jugendliche weniger von Arbeitslosigkeit betroffen als noch im Februar. Damals waren 21’280 Jugendliche ohne Arbeit. Das entspricht einem Rückgang von 9,2 Prozent innert Monatsfrist. Im Vergleich zum März 2010 sank die Jugendarbeitslosigkeit um 27,8 Prozent.

Von der Revision des Arbeitslosenversicherungsgesetz seien insbesondere die Jugendlichen betroffen, sagte Serge Gaillard. Ihre Bezugsdauer für Taggelder hat sich mit der Gesetzesänderung von 1,5 Jahren auf 9 Monate verkürzt. “Der Druck war also vor allem für die Jugendlichen sehr hoch.” Umso erfreulicher sei der grosse Rückgang der Arbeitslosigkeit der 15- bis 24-Jährigen.

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