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Ascom im Halbjahr mit Umsatz- und Gewinnsprung

(Keystone-SDA) Bern/Zürich – Der Berner Telekom-Zulieferer Ascom kommt mit Schwung aus der Rezession. Umsatz und Gewinn haben im ersten Halbjahr 2010 deutlich zugelegt. Dabei hat das Traditionsunternehmen unter anderem von einer Übernahme sowie von in der Krise verschobenen Aufträgen profitiert.
“Ich stehe als Kapitän einer Mannschaft vor ihnen, die zur Halbzeit in Führung liegt”, sagte Geschäftsführer Riet Cadonau am Mittwoch auf einer Analystenkonferenz in Zürich: Ascom könne für das erste Halbjahr sehr gute Ergebnisse präsentieren.
“In ersten sechs Monaten konnten wir den Umsatz um fast 20 Prozent auf 281,2 Mio. Fr. steigern”, sagte Cadonau. Einen guten Teil dazu beigetragen hat die Übernahme des schwedisch-amerikanischen Softwareentwicklers TEMS, den die Berner vor rund einem Jahr von Ericsson gekauft hatten.
Zudem hätten alle drei Divisionen ihre Profitabilität deutlich erhöht und schrieben jetzt schwarze Zahlen. Der Betriebsgewinn (EBIT) des Konzerns schnellte von mageren 7,3 Mio. Fr. vor einem Jahr auf 24 Mio. Fr. nach oben.
Unter dem Strich kletterte der Reingewinn um 43,3 Prozent auf 17,1 Mio. Franken. Dass die Verbesserung des Reingewinns nicht so kräftig ausfiel wie beim Betriebsergebnis habe zwei Gründe, hiess es: Einerseits fielen wegen der Übernahme höhere Amortisationskosten an. Andererseits blieben die beträchtlichen Währungsgewinne aus, die das Vorjahresresultat aufpoliert hatten.
iPhone sei Dank
In der Sparte Drahtlose Kommunikation seien die sehr hohen Umsätze zum Teil von Aufträgen getrieben, die 2009 in der Krise verschoben und jetzt zur Ausführung gekommen seien. In den USA hätten die Spitäler nach den starken Kürzungen des Vorjahres ihre Investitionen wieder hochgefahren. Zudem wuchs das Geschäft mit Firmengrosskunden.
Die Sparte, die etwa Schwesternrufsysteme für Krankenhäuser und Altersheime oder Funkgeräte mit Alarmfunktionen für Gefängniswärter herstellt, möchte mit neuen Produkten weiter wachsen. Schon alleine wegen der Alterung der Bevölkerung sei mit einem Wachstum im Gesundheitswesen zu rechnen, das derzeit etwa die Hälfte des Spartenumsatzes ausmache, sagte Cadonau.

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