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Aufgalopp der Langläufer in Kuusamo

(Keystone-SDA) Ski nordisch – Ohne den verletzten Dario Cologna, aber mit viel Zuversicht, startet das Schweizer Langlauf-Team in Kuusamo (Fi) in den Olympia-Winter. Die Schweizer wollen den allgemeinen Aufwärtstrend bestätigen.
Bis zur Verletzung seines Skiathlon-Weltmeisters Dario Cologna durfte die Langlauf-Fraktion von Swiss-Ski auf ein weitestgehend reibungsloses Sommer- und Herbsttraining zurückblicken. Die Trainingsgruppen wurden neu formiert, die strikte Trennung zwischen Distanzläufern und Sprintern aufgebrochen. Damit habe die Qualität in den Übungskursen nochmals erhöht werden können, sind sich die Verantwortlichen sicher. Jede Disziplin erfordere derzeit einen kompletten Athleten.
Den letzten Schliff vor dem Weltcup-Auftakt holten sich die Schweizer in Kiruna (Sd). In den hohen Norden aufgebrochen sind die Weltcup-Starter bereits Mitte November, vier Tage nach Colognas Fehltritt beim Joggen. Die Farben von Swiss-Ski anlässlich der heute beginnenden dreitägigen Minitour in Kuusamo werden Jonas Baumann, Gianluca Cologna, Remo Fischer, Jovian Hediger, Toni Livers und allenfalls der angeschlagene Curdin Perl bei den Männern sowie Laurien van der Graaff und Bettina Gruber bei den Frauen vertreten.
Die Schweizer Cheftrainerin Guri Hetland ist überzeugt, dass ihre Athleten grundsätzlich über das Rüstzeug verfügen, in diesem Winter leistungsmässig einen Schritt nach vorne zu machen. Die Norwegerin hofft, an den Olympischen Spielen in Sotschi über sechs starke Athleten zu verfügen, um bei der Zusammensetzung der Männer-Staffel mehrere taktische Möglichkeiten ins Kalkül ziehen zu können.
Hinsichtlich der internationalen Hackordnung sind im Vergleich zum Vorjahr keine grossen Verschiebungen zu erwarten. Das im vergangenen Winter starke russische Team um Tour-de-Ski-Sieger Alexander Legkow und Maxim Wylegschanin gilt es im Hinblick auf dessen Heim-Auftritt in Sotschi zu beachten. Ein Fragezeichen steht hinter der Verfassung von Petter Northug. Der zweimalige Olympiasieger und neunfache Weltmeister, der seit diesem Sommer auf eigene Faust trainiert, musste im September einen gesundheitlichen Rückschlag hinnehmen. Aufgrund einer Viruserkrankung war er gezwungen, sein Vorbereitungsprogramm umzustellen und dosiert zu trainieren.
Bei den Frauen dürfte es bei der Vergabe von Titeln und Trophäen erneut meist auf einen Dreikampf zwischen den Norwegerinnen Marit Björgen und Therese Johaug sowie der Polin Justyna Kowalczyk hinauslaufen.

SWI swissinfo.ch - Zweigniederlassung der Schweizerischen Radio- und Fernsehgesellschaft

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