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Aufständische sprengen in Pakistan zwei Schulen in die Luft

(Keystone-SDA) Islamabad – Bei einem Selbstmordanschlag auf einen Sportplatz sind im Nordwesten Pakistans mindestens 40 Menschen getötet worden. Dutzende weitere Personen wurden verletzt, als der Attentäter einen Lieferwagen in einer Menschenmenge zur Explosion gebracht hatte.
Die Zahl der Toten und Verletzten drohe weiter zu steigen, sagte Bezirkspolizeichef Mohammad Ayub Khan zu dem Anschlag in Shah Hasan Khan im Bezirk Bannu.
Nach ersten Erkenntnissen der Ermittler hatte der Selbstmordattentäter den mit Sprengstoff beladenen Lieferwagen auf das Spielfeld gefahren, als sich gerade die Zuschauer zu einem Volleyballspiel zweier Dorfmannschaften versammelten. Durch die Wucht der Explosion stürzte ein benachbartes Haus ein.
Der Anschlagsort Bannu liegt in der Nordwest-Provinz an der Grenze zu Afghanistan, in der die radikalislamischem Taliban aktiv sind. Polizei und Armee hatten im vergangenen Jahren eine Offensive gegen Aufständische in Bannu gestartet, die nach ihren Angaben vollständig abgeschlossen wurde.
Pakistan wird seit zweieinhalb Jahren regelmässig von Anschlägen erschüttert, seit Juli 2007 kamen dabei mehr als 2800 Menschen um. In der südpakistanischen Finanzmetropole Karachi waren am Montag bei einem Anschlag auf einen Umzug von zehntausenden schiitischen Gläubigen 43 Menschen getötet und Dutzende weitere verletzt worden.

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