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Baloise-Gruppe steigert Gewinn um 3,7 Prozent

(Keystone-SDA) Die Baloise-Versicherungsgruppe hat im vergangenen Jahr den Gewinn um 3,7 Prozent auf 436,7 Mio. Fr. gesteigert. Während sich die Kapitalanlagen günstig entwickelten, musste der Konzern mehr für Schäden zahlen.

So muss die Gruppe von ihren Prämieneinnahmen im Sachgeschäft, die im vergangenen Jahr um 2,9 Prozent auf 3,04 Mrd. Fr. sanken, 95,2 Prozent für Schäden und administrative Kosten wieder abziehen. Vor einem Jahr hatte das Verhältnis von Prämienvolumen zu Schäden und Kosten, die sogenannte Combined Ratio, günstigere 94,4 Prozent betragen.

Die Aktionäre erhalten wie vor einem Jahr eine Dividende von 4.50 Fr. pro Aktie. Das Gesamtprämienvolumen im Sach- und Lebengeschäft betrug mehr oder weniger unverändert 6,86 Mrd. Franken. In Lokalwährungen verbuchte die Gruppe allerdings einen Zuwachs von 3,7 Prozent.

Rückläufig waren die Einnahmen mit den Versicherungsmänteln für Privatvermögen, also massgeschneiderte Lebenpolicen für reiche Kunden, die über Liechtenstein vertrieben werden. Dort fielen die Einnahmen von 1,60 Mrd. Fr. auf 1,12 Mrd. zurück.

Die Versicherungsmäntel sind 2009 als legale Form einer steuergünstigen Geldanlage beliebt geworden und hatten damals für grosse Einnahmensprünge gesorgt. Vor allem vermögende Italiener brachten im Zuge der mittlerweile beendeten Steueramnestie in ihrem Land über die Grenzen Geld zu Versicherungsgesellschaften, auch zur Baloise.

Die Gruppe, die im Mantelgeschäft eine wichtigen Wachstumstreiber sieht, verlangt von ihren Kunden nach eigenen Angaben stets eine Steuerdeklaration. Nach heutigem Stand der Gesetzgebung erlauben zahlreiche Länder den Verkauf von Versicherungsmänteln. Experten weisen aber darauf hin, dass sich die Gesetzeslage dereinst ändern könnte.

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