Schweizer Perspektiven in 10 Sprachen

Basler Liga-Alltag nach der Rücktritts-Ankündigung des Captains

(Keystone-SDA) Die Rücktritts-Ankündigung von Marco Streller und die Cup-Viertelfinals haben in den letzten Tagen die Schlagzeilen dominiert. Heute und morgen gilt der Fokus der 23. Runde der Super League.

Drei Tage vor dem Achtelfinal-Rückspiel in der Champions League in Porto bestreitet Basel das Meisterschaftsspiel gegen Thun. Der mit sieben Punkten Vorsprung die Tabelle anführende Titelverteidiger geht als Favorit in sein zwölftes Heimspiel. Der FCB stellt das erfolgreichste Heimteam und ist diese Saison nur gegen St. Gallen (0:2) ausgerutscht.

Thun ist aber ein unbequemer Gast. Das haben diese Saison schon die Young Boys (1:1) und zuletzt der FC Zürich (0:1) erfahren müssen. Nach dem 0:0 im Berner Derby gegen YB nehmen die Oberländer in der Tabelle Platz 4 ein, der Ende Saison zur Teilnahme in der Europa-League-Qualifikation berechtigt. Thun ist defensiv stabil, offensiv aber harmlos. Thun-Trainer Urs Fischer ist sich bewusst: “Wenn man gewinnen will, muss man mindestens ein Tor schiessen.” Diesbezüglich mangelt es dem Überraschungsteam. Aus den letzten elf Partien hat Thun nur sechsmal eigene Torerfolge bejubeln dürfen.

Ob Basel den Fokus nach dem überraschenden Rücktritt von Marco Streller und vor dem Highlight in der Champions League wieder ganz auf die nationale Meisterschaft richten kann, bleibt abzuwarten. Im Schweizer Cup-Viertelfinal hat Trainer Paolo Sousa zahlreiche Stammkräfte geschont und ist dennoch zu einem problemlosen 6:1-Sieg beim Erstligisten Münsingen gekommen. Das spricht für die starke Breite von Basels Kader.

Mehr Ausgeglichenheit wird im “Abstiegs-Duell” zwischen den Grasshoppers und Luzern erwartet. GC kommt auch unter dem neuen Trainer Pierluigi Tami punktemässig kaum vom Fleck. Ein Punkt aus vier Spielen entspricht nicht den Erwartungen des Rekordmeisters. Auch wenn die Gegner Basel, YB, Zürich und St. Gallen geheissen haben. “Jetzt steigen wir in die zweite Phase gegen direkte Konkurrenten”, erwähnte Trainer Tami. Luzern ist so ein Kontrahent. Die Innerschweizer sind physisch präsenter als in der Vorrunde, haben 2015 noch nie verloren, die Rote Laterne an Aarau abgegeben und würden mit einem Sieg in Zürich die Hoppers überholen.

SWI swissinfo.ch - Zweigniederlassung der Schweizerischen Radio- und Fernsehgesellschaft

SWI swissinfo.ch - Zweigniederlassung der Schweizerischen Radio- und Fernsehgesellschaft