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Bayer baut Geschäft mit Verhütungsmitteln aus

(Keystone-SDA) Bayer baut das Geschäft mit Verhütungsmitteln aus. Für umgerechnet 852 Mio. Euro will der deutsche Pharma- und Chemiekonzern die US-Firma Conceptus übernehmen, wie er am Montag mitteilte.

Das kalifornische Unternehmen hat eine hormonfreie Verhütungsmethode entwickelt, die von Gynäkologen ohne operativen Eingriff eingesetzt werden kann.

“Diese Übernahme passt ausserordentlich gut zu unserem HealthCare-Geschäft – besonders in den USA, dem wichtigsten Gesundheitsmarkt der Welt”, erklärte Bayer-Chef Marijn Dekkers. Gelingt der Zukauf, kann Bayer sein Geschäfte mit Antibaby-Pillen und Spiralen mit einer weiteren Verhütungsmethode ergänzen.

Bayer will nun innerhalb der nächsten zehn Arbeitstage eine Offerte zum Kauf aller Aktien des Unternehmens veröffentlichen. Den Eigentümern bietet Bayer 31 Dollar je Anteilsschein in bar – ein Aufschlag von fast 20 Prozent auf den Schlusskurs vom Freitag. Bayer will die Übernahme bis Mitte 2013 abschliessen.

Conceptus erwirtschaftete 2012 einen Umsatz von rund 110 Mio. Euro. Das Unternehmen mit Sitz in Mountain View hat rund 300 Beschäftigte.

Bayer hatte sein Geschäft mit Verhütungsmitteln 2006 durch die Übernahme des Berliner Schering-Konzerns kräftig ausgebaut. Antibaby-Pillen gehören aktuell zu den umsatzstärksten Präparaten der Bayer-Pharmasparte. Mit den Verhütungsmitteln der Gruppe Yaz/Yasmin/Yasminelle setzte Bayer 2012 weltweit insgesamt 1,05 Mrd. Euro um.

SWI swissinfo.ch - Zweigniederlassung der Schweizerischen Radio- und Fernsehgesellschaft

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