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Bayern stimmen für absolutes Rauchverbot in öffentlichen Räumen

(Keystone-SDA) München – Bayern bekommt das schärfste Rauchverbot in Deutschland. In einem Volksentscheid entschieden sich am Sonntag 61 Prozent der Stimmberechtigten für ein Gesetz, das ein Rauchverbot ohne Ausnahmen für alle öffentlichen Räume und die Gastronomie vorsieht.
Damit darf künftig in Bayern auch nicht mehr in Bierzelten und damit auch nicht mehr auf dem Oktoberfest geraucht werden. Betroffen von dem Verbot sind auch Nebenzimmer in grösseren Gaststätten oder Vereinsgaststätten. Nur ganz wenige Ausnahmen gibt es noch: Zum Beispiel dürfen psychisch Kranke weiter in speziellen Räumen in Kliniken rauchen.
Nur 39 Prozent stimmten für die bisherige Regelung, wie die Wahlleitung in München mitteilte. Die Stimmbeteiligung unter den rund 9,4 Millionen Stimmberechtigten lag bei 37,7 Prozent.
Eigentlich war in Bayern schon Anfang 2008 das bundesweit strengste Rauchverbot in der Gastronomie eingeführt worden. Doch die CSU lockerte nach ihren Verlusten bei den Kommunalwahlen im März 2008 die Regelungen und schuf zusammen mit dem Koalitionspartner FDP 2009 weitere Ausnahmen. Dies war der Auslöser für ein erfolgreiches Volksbegehren.

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