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Bei Nobel Biocare erholt sich die Nachfrage erst in Ansätzen

(Keystone-SDA) Zürich – Trotz Konjunkturerholung steigt die Nachfrage nach Zahnkorrekturen noch kaum. Der weltgrösste Dentalimplantate-Hersteller Nobel Biocare legte im zweiten Quartal nur dank Wechselkurseffekten zu.
Dabei profitierte das Zürcher Unternehmen, das in Euro abrechnet, von der Schwäche der Gemeinschaftswährung: Der Umsatz stieg deshalb um 1,0 Prozent auf 155 Mio. Euro.
Zu konstanten Wechselkursen wäre hingegen eine Abnahme um 5,6 Prozent zu verzeichnen gewesen. In allen Regionen ging der Umsatz zurück, wie aus der Medienmitteilung von Nobel Biocare vom Mittwoch hervorgeht.
Der Quartalsgewinn sank von 28,8 Mio. auf 19,6 Mio. Euro. Die Unsicherheit über den Wirtschaftsaufschwung belaste das Kaufverhalten der Kunden, schreibt das vergleichsweise teure Produkte anbietende Unternehmen. Der etwas billigere Basler Konkurrent Straumann legt seine Halbjahresbilanz erst nächste Woche vor.
Für das ganze Halbjahr verzeichnete Nobel Biocare einen Umsatzrückgang um 2,9 Prozent auf 291,6 Mio. Euro. Der in Franken ausgewiesene Semestergewinn stieg um 26 Prozent auf 83,7 Mio. Franken, was vor allem auf einmalige Währungsgewinne zurückzuführen ist, wie es heisst.
Die operative Marge (EBIT-Marge) sank dagegen von 21,5 auf 19,4 Prozent, was Nobel Biocare mit dem geringeren Umsatz, Investitionen in neue Produkte, Forschung und Marketing sowie der nachteiligen Währungsentwicklung begründet. Eingeführt wurde etwa eine Komplettlösung für zahnlose Patienten.

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