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Beide Teams nicht in Bestbesetzung

(Keystone-SDA) Das stimmungsvolle Ambiente dürfte der Partie Polen – Schweiz vom Dienstag einen würdigen Rahmen verleihen. Zu erwarten ist kein trostloses Gekicke, sondern ein Duell zweier offensiver Teams.

Das Miejski-Stadion wird heute Abend ganz in rot-weiss erstrahlen. Freilich nicht zu Ehren des 750. Schweizer Länderspiels, sondern wegen der Nationalfarben des Gastgeberlandes. Polens Fans gelten als kreativ und lautstark, und sie werden gemäss Informationen des Verbandes in Scharen erscheinen. Erwartet werden mindestens 40’000 Zuschauer, womöglich wird die schmucke Arena der viertgrössten Stadt des Landes sogar ausverkauft sein. Das hätte ein Testspiel auf Zypern oder gegen einen der so genannt “Kleinen” kaum bieten können. So gelangt die SFV-Auswahl im zehnten Vergleich mit Polen zum Jahresende vielleicht sogar zu einem Highlight, zumindest was das Ambiente betrifft.

Beide Teams kündigten an, nicht mit jenen elf Spielern aufzulaufen, die das letzte EM-Qualifikationsspiel souverän 4:0 gewonnen hatten. Auf Seiten der Polen verriet Nationaltrainer Adam Nawalka, dass er im Tor seinen in Grossbritannien tätigen Nummern 2 und 3 eine Chance geben wird. Es beginnt Artur Boruc von Championship-Vertreter Bournemouth, nach der Pause ersetzt ihn Swanseas Keeper Lukasz Fabianski, Johan Djourous ehemaliger Teamkollege bei Arsenal. In der polnischen Startformation wird zudem Robert Lewandowski erwartet. Der Starstürmer von Bayern München ist deshalb Polens Captain, weil er in Abwesenheit des verletzten Dortmunders Jakub Blaszczykowski (68 Einsätze) am meisten Länderspiele (65) vorzuweisen hat.

Der Schweizer Coach Vladimir Petkovic sprach am Abend vor dem Jubiläumsspiel nur zwei Namen aus, die dazu beitragen sollen, Polen zum zweiten Mal nach 1976 (2:1 in Basel) zu bezwingen. Als Ersatzspieler für die zu ihren Klubs zurückgereisten Yann Sommer und Stephan Lichtsteiner werden Roman Bürki und Michael Lang zum Einsatz gelangen. Zur Besetzung der übrigen Positionen sagte der Coach nur: “Es wird eine Mischung aus frischen Spielern und solchen, die bereits am Wochenende spielten.” Selbiges lässt sich auch von den Polen sagen. Für Nawalka ist der Test in Wroclaw “die optimale Gelegenheit, gegen einen hervorragenden Gegner zu prüfen, wie gut wir wirklich sind”.

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