Schweizer Perspektiven in 10 Sprachen

Belgien muss nun liefern

(Keystone-SDA) Nach seinem Fehlstart darf sich Belgien in seinem zweiten Match keinen zweiten Ausrutscher mehr leisten. Am Samstag (Spielbeginn 15.00 Uhr) muss in Bordeaux gegen Irland ein Sieg her.

Belgien, in den ersten drei Monaten des Jahres die Nummer 1 der FIFA-Weltrangliste und aktuell hinter Argentinien Zweiter dieses Rankings, sieht sich an der EM bereits unter Druck. Nach der 0:2-Niederlage vom letzten Montag gegen Italien muss nun zwingend eine Reaktion erfolgen. Die hochgelobte Offensive konnte im Startspiel ihr Potenzial nicht ausschöpfen, und Trainer Marc Wilmots wurde in seiner Heimat zur Zielscheibe der Kritik. Ihm wurde vorgeworfen, er lasse sein Team mit “angezogener Handbremse” spielen.

“Die letzten vier Jahre wurde ich fast nur gelobt, und jetzt – nach einer einzigen Niederlage – soll ich plötzlich ein schlechter Coach sein?”, fragte der sichtlich schlecht gelaunte Wilmots gereizt. Das “Kampfschwein”, wie sie ihn aus seiner Zeit in Deutschland auf Schalke nannten, will in Bezug auf Taktik nichts verändern.

Wenigstens die Statistik weiss Wilmots auf seiner Seite. In den letzten 50 Jahren gab es nie mehr eine Niederlage gegen Irland. Der bisher letzte wichtige Vergleich hatte die Belgier an die WM 1998 ebenfalls nach Frankreich gebracht. Damals setzten sie sich im Playoff erfolgreich durch.

Auch personell gibt es keine Probleme. Die zuletzt angeschlagenen Kevin de Bruyne und Eden Hazard werden wohl beide auflaufen. Bei den Iren, die zum Auftakt ein 1:1 gegen Schweden erreicht hatten, dürfte indes Stürmer Jon Walters wegen seiner wieder aufgebrochenen Verletzung an der Achillessehne ausfallen und durch den knapp 36-jährigen Robbie Keane ersetzt werden.

SWI swissinfo.ch - Zweigniederlassung der Schweizerischen Radio- und Fernsehgesellschaft

SWI swissinfo.ch - Zweigniederlassung der Schweizerischen Radio- und Fernsehgesellschaft