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Bern behält bei Strafenflut die Nerven

(Keystone-SDA) Ein äusserst effizienter SC Bern kommt in Genf gegen Servette zu einem nie gefährdeten 5:3-Sieg. Simon Moser sorgt mit einem Doppelschlag im Mitteldrittel für die Entscheidung.

Die Überflieger aus Bern liessen sich auch in der Berner Les-Vernets-Halle nicht stoppen. Nur gerade während insgesamt sechseinhalb Minuten konnten die Genfer das Skore ausgeglichen gestalten. Dass es am Ende mit 3:5 gnädig ausfiel, hatten sie einem deutlichen Nachlassen des SCB im Schlussdrittel zu verdanken.

Jérémie Kamerzin, Ryan Lasch, Captain Martin Plüss und zweimal Simon Moser hatten den Meister und Leader bis zum Ende des zweiten Drittels 5:1 in Führung gebracht. Die Entscheidung fiel in der 28. Minute innerhalb von 48 Sekunden – und beide Male spielte Jonathan Mercier eine unrühmliche Rolle. Erst verlor der Genfer Verteidiger den Puck unbedrängt an Moser, der sich nicht zweimal bitten liess. Nach einem Check gegen den Kopf wanderte Mercier sogleich auf die Strafbank – und Moser bedankte sich ein zweites Mal.

Wie am Dienstag beim 6:1 in Zürich erzielten die Berner die Mehrzahl der Tore in Überzahl (diesmal 4). Angesichts der Strafenflut in Genf war die Erfolgsquote allerdings deutlich geringer. Es wurde kaum je in Vollbestand gespielt. Das Schiedsrichter-Duo Eichmann/Fischer setzte die neue Null-Toleranz-Devise rigoros um und sprach – ziemlich gleichmässig verteilt – insgesamt 27 Zweiminuten- und eine Zehnminuten-Strafe (gegen Mercier) aus. Die Berner liessen sich dadurch nicht aus der Ruhe bringen.

Telegramm

Genève-Servette – Bern 3:5 (1:2, 0:3, 2:0)

5927 Zuschauer. – SR Eichmann/Fischer, Obwegeser/Wüst. – Tore: 3. (2:57) Kamerzin (Krueger/Ausschluss Mercier) 0:1. 4. (3:35) Kast (Fransson/Ausschlüsse Krueger, Reichert) 1:1. 8. Lasch (Ebbett, Arcobello/Ausschluss Slater) 1:2. 24. Plüss (Arcobello, Andersson/Ausschluss Slater) 1:3. 28. (27:02) Moser 1:4. 28. (27:50) Moser (Plüss/Ausschluss Mercier) 1:5. – Strafen: 14mal 2 plus 10 (Mercier) Minuten gegen Servette, 13mal 2 Minuten Bern. – PostFinance-Topskorer: Loeffel; Arcobello.

Genève-Servette: Mayer; Jacquemet, Fransson; Loeffel, Mercier; Vukovic, Petschenig; Wick, Slater, Rod; Gerbe, Almond, Spaling; Simek, Kast, Rubin; Traber, Heinimann, Impose; Schweri, Massimino.

Bern: Genoni; Andersson, Untersander; Noreau, Gerber; Jobin, Krueger; Kamerzin; Rüfenacht, Arcobello, Moser; Hischier, Plüss, Scherwey; Lasch, Ebbett, Bodenmann; Berger, Reichert, Müller; Randegger.

Bemerkungen: Servette ohne Douay, Romy (beide verletzt) und Ehrhardt (überzähliger Ausländer), Bern ohne Blum (verletzt) und Macenauer (überzähliger Ausländer). Vukovic mit Gesichtsverletzung ausgeschieden (9.). Timeouts: Servette (58:12); Bern (59:36).

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