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Bern mit furiosem Schlussdrittel zum Sieg

(Keystone-SDA) Bern fügt Zug die erste Niederlage nach sechs Siegen zu. Der Titelverteidiger gewinnt das erste Duell seit dem Playoff-Final mit 6:3 und stürzte die Zentralschweizer vom Leaderthron.

Mit drei Toren innert 231 Sekunden wendete der SCB im letzten Drittel ein 2:3 (19.) in ein 5:3 (51.). In der 59. Minute machte Gaëtan Haas mit seinem zweiten Tor an diesem Abend nach dem 3:3 (48.) alles klar – er war bei seinem fünften Saisontreffer mit einem Schuss ins leere Tor erfolgreich.

Die Zuger müssen sich an der eigenen Nase nehmen, dass sie diese Partie verloren haben. Vor dem 3:3 leistete sich Viktor Stalberg mit einem Stockschlag gegen SCB-Goalie Leonardo Genoni eine Dummheit. Zu diesem Zeitpunkt sass bereits Teamkollege Dominik Schlumpf auf der Strafbank. Vor dem 3:4 von Simon Moser (49.) patzte Captain Raphael Diaz im Spielaufbau. Und vor dem fünften Gegentreffer, erzielt von Andrew Ebbett, konnte Torhüter Tobias Stephan den Puck nicht kontrollieren.

Allerdings überzeugten die Berner beim vierten Sieg hintereinander auch einmal mehr im Powerplay. Vor dem 3:3 hatten bereits Simon Bodenmann (2.) und Moser (4.) zum 2:0 in Überzahl reüssiert. Der SCB hat nun in den letzten sechs Partien nicht weniger als 13 Powerplay-Tore erzielt. Die ersten beiden Treffer ermöglichte EVZ-Verteidiger Robin Grossmann, der übermotiviert in die Partie stieg und bereits nach 13 Sekunden Mark Arcobello in die Bande checkte. Als Quittung musste er vorzeitig unter die Dusche. Einzig am 23. Dezember 2007 hatte es in der National League eine frühere Spieldauerdisziplinarstrafe gegeben, damals musste der Ex-Luganesi Steve Hirschi im Spiel gegen Fribourg-Gottéron nach fünf Sekunden raus.

Telegramm:

Zug – Bern 3:6 (3:2, 0:0, 0:4). – 7200 Zuschauer (ausverkauft. – SR Mollard/Stricker, Gnemmi/Wüst. – Tore: 2. Bodenmann (Pyörälä/Ausschluss Grossmann) 0:1. 4. Moser (Arcobello, Noreau/Ausschluss Grossmann) 0:2. 10. Roe (Stalberg, Diaz/Ausschlüsse Berger, Moser) 1:2. 12. Klingberg (McIntyre, Helbling) 2:2. 19. McIntyre (Diaz) 3:2. 48. (47:01) Haas (Arcobello/Ausschlüsse Schlumpf, Stalberg) 3:3. 49. (48:09) Moser (Arcobello) 3:4. 51. (50:52) Ebbett (Andersson) 3:5. 59. (58:34) Haas (Moser, Ebbett) 3:6 (ins leere Tor). – Strafen: 2mal 2 plus 5 Minuten (Grossmann) plus Spieldauer (Grossmann) gegen Zug, 3mal 2 plus 10 Minuten (Moser) gegen Bern. – PostFinance-Topskorer: Stalberg; Haas.

Zug: Stephan; Morant, Grossmann; Diaz, Geisser; Helbling, Schlumpf; Stadler; Lammer, Roe, Stalberg; Martschini, McIntyre, Suri; Klingberg, Kast, Senteler; Schnyder, Diem, Forrer; Zehnder.

Bern: Genoni; Noreau, Gerber; Andersson, Krueger; Untersander, Burren; Kamerzin; Rüfenacht, Arcobello, Moser; Bodenmann, Haas, Scherwey; Kämpf, Ebbett, Pyörälä; Berger, Meyer, Randegger.

Bemerkungen: Zug ohne Alatalo und Fohrler. Bern ohne Blum und Hischier (alle verletzt) und Raymond (überzähliger Ausländer). – 37. Tor von Moser wegen hohen Stocks aberkannt. – Timeout Zug (57:32), danach bis 58:34 ohne Goalie.

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