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Bordverpfleger Gategroup schreibt Jahresverlust von 56,9 Millionen

(Keystone-SDA) Der Bordverpfleger Gategroup hat 2012 unter der anhaltend schwachen Entwicklung im Airline-Geschäft gelitten und rote Zahlen geschrieben. Unter dem Strich bleibt ein geschätzter Jahresverlust von fast 56,9 Millionen Franken. Im europäischen Ausland werden Stellen abgebaut.

Ohne einmalige Effekte wie diverse Wertminderungen und Restrukturierungskosten hätte ein Gewinn von rund 17 Mio. Fr. resultiert, heisst es in einer Mitteilung von Gategroup vom Montag. Beim Umsatz geht das Unternehmen nach vorläufigen Zahlen von 2,993 Mrd. Fr. aus, gut 11 Prozent mehr als im Vorjahr. Der Betriebsgewinn (EBITDA) ging dagegen um rund 15 Prozent auf 170,8 Mio. Fr. zurück.

Gategroup reagierte bereits im August 2012 auf einen Gewinneinbruch im ersten Semester mit Restrukturierungsmassnahmen, um die operativen Tätigkeiten im Europa-Geschäft dem schwächeren Marktumfeld anzupassen. Diese sollen im laufenden Jahr weiter geführt werden, wie das Unternehmen am Montag mitteilte.

Stellenabbau in Europa

Im europäischen Ausland würden Kapazitätsanpassungen vorgenommen und gewisse kleinere Standorte überprüft, sagte Gategroup-Sprecher Jean-Luc Ferrazzini am Montag auf Anfrage der Nachrichtenagentur sda. In der Schweiz seien hingegen keine Arbeitsplätze in Gefahr.

Insgesamt werde es zu einem Abbau einer dreistelligen Zahl von Arbeitsplätzen kommen, so Ferrazzini. Einige Stellen seien bereits abgebaut worden. Standorte seien jedoch bisher noch nicht geschlossen worden. Konkrete Zahlen werden keine genannt.

Darüber hinaus wurden laut Mitteilung weitere Vorkehrungen getroffen, um der anhaltend schwachen Entwicklung und den entsprechenden Prognosen in der europäischen Luftfahrt Rechnung zu tragen. Dazu hat Gategroup für das Jahr 2012 Rückstellungen von über 22,2 Mio. Fr. gebildet und für das vierte Quartal nicht liquiditätswirksame einmalige Wertanpassungen von 51,1 Mio. Fr. vorgenommen.

Für 2013 rechnet Gategroup weiterhin mit schwierigen Bedingungen in Europa, aber mit Wachstum in den anderen Märkten. Das Unternehmen prognostiziert für 2013 ein nominales Umsatzwachstum sowie eine EBITDA-Marge im Bereich von 5,5 bis 6 Prozent.

Das vollständige Ergebnis und ein detaillierter Ausblick für 2013 werden am 14. März publiziert.

SWI swissinfo.ch - Zweigniederlassung der Schweizerischen Radio- und Fernsehgesellschaft

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