Schweizer Perspektiven in 10 Sprachen

Brände in Spanien vernichten 2000 Hektar Wald

(Keystone-SDA) Hunderte Feuerwehrleute haben in Spanien am Samstag weiter gegen Waldbrände gekämpft, die bereits rund 2000 Hektar Wald vernichtet haben. Nahe Cortes da Palla im Osten des Landes breitete sich das Feuer wegen der hohen Temperaturen und der starke Windes weiter aus.

Der Waldbrand war am Donnerstag ausgebrochen. Nach Angaben der Regionalregierung mussten 700 Menschen in Sicherheit gebracht und ein Elektrizitätswerk evakuiert werden. 1000 Feuerwehrleute und 28 Löschflugzeuge waren im Einsatz.

Ein weiteres Feuer wütete nahe Andilla, ebenfalls in der ostspanischen Provinz Valencia. In der Region Barcelona waren 40 Löschzüge und vier Löschflugzeuge im Einsatz gegen einen Waldbrand nahe Prats del Rei, der bereits rund 1000 Hektar Wald vernichtete.

Auch in anderen Regionen Südeuropas machten die hohen Temperaturen von bis zu 40 Grad den Menschen zu schaffen. In Italien sollen die Gluthitze und die Tropennächte gemäss Prognosen noch tagelang anhalten.

In Kroatien an der Adriaküste wurden am Samstagmorgen kurz nach 7 Uhr bereits 28 Grad gemessen, in der serbischen Hauptstadt Belgrad waren es zwei Stunden später bereits über 30 Grad. In den nächsten Tagen soll es bis zu 38 und örtlich bis 40 Grad heiss werden.

Verbiegen die Schienen?

In Ungarn wurden Höchsttemperaturen von 39 Grad im Schatten erwartet. Die Eisenbahngesellschaft verteilte deswegen gratis Mineralwasser an Bahnhöfen. Fachleute prüfen verstärkt die Eisenbahnschienen – falls sich diese auf mehr als 45 Grad erwärmen, müssen die Züge langsamer fahren.

In Rumänien waren bis zu 37 Grad angesagt, in Bulgarien Werte über 35 Grad. Das Meereswasser um die Badeorte am Schwarzen Meer war mit bis zu 27 Grad nur etwas kühler. Die Tourismus-Branche erwartete einen Ansturm auch von heimischen Kurztouristen.

Das erste Ferienwochenende wurde auch in Tschechien sehr heiss mit Temperaturen bis zu 35 Grad. Der Wetterdienst erwartete Tropennächte, bei denen die Tiefsttemperatur nicht unter 20 Grad sinkt.

Unwetter in Grossbritannien

Dagegen waren nach teils schweren Hochwassern im Norden und in der Mitte Englands, in Nordirland und Schottland die Menschen am Samstag vor allem mit Aufräumen beschäftigt. Die meisten Häuser in den Regionen waren wieder mit Strom versorgt.

Einige Zugstrecken blieben jedoch weiter gesperrt. Seit Mittwoch hatte es in Teilen Grossbritanniens zum Teil heftig geregnet, Hochwasser waren die Folge.

SWI swissinfo.ch - Zweigniederlassung der Schweizerischen Radio- und Fernsehgesellschaft

SWI swissinfo.ch - Zweigniederlassung der Schweizerischen Radio- und Fernsehgesellschaft