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Branchenorganisation Milch präsentiert Modell zur Mengenführung

(Keystone-SDA) Bern – Der Vorstand der Branchenorganisation Milch (BO Milch) hat sich auf ein Instrumentarium zur Mengenführung für Molkereimilch verständigt. Das System soll künftig eine bedarfsgerechte Versorgung und Stabilität im Milchmarkt gewährleisten.
Das System basiere auf marktwirtschaftlichen Kriterien und habe mit der früheren Milchkontingentierung nichts zu tun, heisst es in einer Medienmitteilung. Es soll auf dem 1. Januar 2010 in Kraft gesetzt werden.
Der Vorstand beantragt einstimmig der Delegiertenversammlung der BO Milch von Ende November, die Allgemeinverbindlichkeit für das Modell beim Bundesrat einzufordern.
Basis für das Modell zur Mengenführung für Molkereimilch bildet ein dreistufiges Marktsystem mit Vertrags-, Börsen- und Abräumungsmilch. Vertragsmilch muss in mindestens einjährigen, über das Kalenderjahr laufenden Verträgen zwischen Erstmilchkäufen und Verarbeitern kontraktiert sein.
Bei Preisverhandlungen für Vertragsmilch kommt der Richtpreis für Molkereimilch zur Anwendung.
Nicht-Vertragsmilch ist über eine von der BO Milch anerkannte und überwachte Handelsplattform (Milchbörse) zu handeln. Die Vertragsinhalte für Vertragsmilch müssen gegenüber einer neutralen Stelle offen gelegt werden.
Sämtliche Milch, die unter der von der BO Milch festgelegten Preisschwelle gehandelt wird, muss in Form von definierten Produkten ohne staatliche Beiträge in Märkte ausserhalb der EU exportiert werden.
Der Verband Schweizer Milchproduzenten (SMP) nahm die Beschlüsse der BO Milch mit Genugtuung zur Kenntnis. Sie hälfen mit, den Milchpreis zu stabilisieren.

SWI swissinfo.ch - Zweigniederlassung der Schweizerischen Radio- und Fernsehgesellschaft

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