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Broterwerb gehört für die meisten Studierenden zur Realität

(Keystone-SDA) Studieren und nur den Eltern auf der Tasche liegen: Für die wenigsten Hochschulabsolventen in der Schweiz kommt das in Frage. Drei Viertel jobben nebenher, fast gleich viele wie noch im Jahr 2005. Das meiste Geld kommt aber trotzdem von der Familie.

Obwohl die Lehrgänge an den universitären Hochschulen (UH) mehrheitlich als Vollzeitstudium konzipiert sind, gingen dort letztes Jahr 72 Prozent der Studierenden einer bezahlten Arbeit nach. Acht Jahre zuvor waren es 78 Prozent.

An den Fachhochschulen (FH) stieg der Anteil der Erwerbstätigen im selben Zeitraum von 74 auf 79 Prozent. Gesamthaft hat sich damit die Erwerbstätigenquote der Studierenden gegenüber 2005 (77 Prozent) kaum verändert, wie die neusten Zahlen des Bundesamts für Statistik (BFS) zeigen.

An den FH sind berufsbegleitende Studien deutlich häufiger, was sich auch am Beschäftigungsgrad zeigt. Jeder fünfte Fachhochschüler arbeitet mehr als 60 Prozent, bei den Uni-Studierenden sind es lediglich 6 Prozent. Kleinere Pensen bis 20 Prozent sind sowohl an den UH (39 Prozent) wie auch an den FH (30 Prozent) am stärksten verbreitet.

2000 Franken pro Monat

Das Median-Einkommen der Studierenden betrug 2013 monatlich 2000 Franken – das heisst, die eine Hälfte verdient mehr, die andere weniger. FH-Absolventen steht mit 2267 Franken fast ein Fünftel mehr zur Verfügung als ihren Kommilitonen an den Unis.

Insgesamt stammt rund die Hälfte der Studienfinanzierung aus familiärer Unterstützung (51 Prozent). An zweiter Stelle folgt die studentische Erwerbstätigkeit mit einem Anteil von 39 Prozent. Stipendien und Darlehen machen einen Anteil von 5 Prozent aus.

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