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Bucher Industries mit Umsatz- und Auftragsrückgang

Wegen sinkender Einnahmen in der Landwirtschaft war das Geschäft mit Landmaschinen bei Bucher Industries erneut rückläufig. (Symbolbild) KEYSTONE/SIGI TISCHLER sda-ats

(Keystone-SDA) Beim Maschinenbauer Bucher Industries sind wegen der fortwährenden Marktschwäche in der Landtechnik der Umsatz sowie der Auftragseingang für das Geschäftsjahr 2016 deutlich geschrumpft. Für das laufende Jahr zeigt sich das Unternehmen dennoch optimistisch.

Auf Konzernebene konnten Zukäufe den Umsatzeinbruch zwar etwas abfedern, dennoch sank dieser im Vergleich zum Vorjahr um 4,4 Prozent auf 2,38 Milliarden Franken, wie aus einer Mitteilung vom Donnerstag hervorgeht. Akquisitions- und währungsbereinigt betrug der Rückgang allerdings 6,7 Prozent. Der Auftragseingang ging um 4 Prozent zurück.

Bereits das dritte Jahr in Folge schmälerten Rekordernten im Ackerbau, eine Überproduktion von Milch und ein Überangebot an Fleisch die Einnahmen der Landwirte, heisst es. Auch schlechte Wetterbedingungen in Frankreich führten zu tieferen Ernteerträgen.

Geschäft mit Landmaschinen unter Druck

Dadurch seien Landwirte weniger bereit in Landmaschinen zu investieren. So brach der Erlös bei der grössten Division Kuhn Group währungsbereinigt um rund 13 Prozent auf 930 Millionen Franken ein.

Auch im Bereich der Kommunalfahrzeuge fehlten grössere Ausschreibungen. Weil das Unternehmen aber die Geschäfte Kanalreinigungsfahrzeuge und Müllpresscontainer zugekauft hat, liegt der Umsatz bei der Division Bucher Municipal dennoch 2,5 Prozent höher bei 389 Millionen Franken.

Demgegenüber entwickelten sich die Märkte für hydraulische Komponenten und Glasformungs- und Inspektionsmaschinen stabil. Die Division Hydraulics steigerte den Umsatz um 2 Prozent auf 475 Millionen Franken. Die Division Emhart Glass setzte 2,2 Prozent mehr um und erwirtschaftete 371 Millionen Franken.

Auch bei der kleinsten Dvision, Bucher Specials, liegt der Umsatz dank dem Geschäft mit Weinproduktionsanlagen und Getränketechnologien 1,9 Prozent höher bei 263 Millionen Franken.

Bucher Industries bleibt zuversichtlich

Im laufenden Jahr dürften sich die Geschäfte besonders bei den Landmaschinen besser entwickeln. Dank steigender Milchpreise sollte die Nachfrage im Bereich Fütterungstechnik wieder anziehen. Profitabilitätsverbesserungen und der Wegfall von Einmalkosten im Jahr 2016 würden sich ebenfalls positiv auf das Ergebnis im Jahr 2017 auswirken, schreibt Bucher Industries.

SWI swissinfo.ch - Zweigniederlassung der Schweizerischen Radio- und Fernsehgesellschaft

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