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Bundesrätin Leuthard plädiert für nachhaltige Hungerbekämpfung

(Keystone-SDA) Zürich – Die Schweiz kann und muss eine aktive Rolle übernehmen bei der Bekämpfung des Hungers in der Welt. Im Zentrum eines künftigen Ernährungssystems müsse allerdings die Nachhaltigkeit stehen, sagte Bundesrätin Doris Leuthard an der ETH Zürich.
Grundsätzlich könne die Schweiz auf zwei Arten zur weltweiten Ernährungssicherheit beitragen, sagte Leuthard gemäss Redemanuskript. Einerseits, indem sie sich für offene Märkte einsetze und anderseits mit ihrer eigenen Landwirtschaftspolitik: Die Schweizer Bauern müssten wettbewerbsfähig sein und qualitativ hochwertige Nahrungsmittel produzieren können.
Wie Leuthard an einer Podiumsveranstaltung anlässlich des Welternährungstages sagte, muss ökonomische, soziale und ökologische Nachhaltigkeit im Zentrum sämtlicher Überlegungen bei der Ressourcenbewirtschaftung und Ernährungssicherheit stehen. Dies sei auch die Voraussetzung für ein langfristiges Funktionieren des Marktes.
Dem Handel komme bei der globalen Ernährungssicherung eine entscheidende Bedeutung zu. Für exportierende Entwicklungsländer sei es zentral, dass sie Zugang zu den internationalen Märkten hätten. Mit einer weiteren Öffnung der Märkte könne die Schweiz hier einen Beitrag zur wirtschaftlichen Entwicklungshilfe in diesen Ländern leisten.
Die Schweiz befürworte zudem innovative Finanzierungslösungen wie öffentlich-private Partnerschaften im Bereich der Landwirtschaft. Auf Initiative der Schweizer Regierung entstehe deshalb zur Zeit ein Projekt der FAO (UN-Organisation für Ernährung und Landwirtschaft), dem Lebensmittelkonzern Nestlé und dem Bundesamt für Landwirtschaft.

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