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Bundesrat Cassis lobt vor FDP St. Gallen Stärke der Randregionen

Süden trifft Osten - zwei Randregionen tauschen sich aus: Der neue Tessiner Bundesrat Ignazio Cassis im Gespräch mit der St. Galler Ständerätin Karin Keller-Sutter an der Toggenburgertagung der FDP St. Gallen in Wattwil. KEYSTONE/GIAN EHRENZELLER sda-ats

(Keystone-SDA) Bundesrat Ignazio Cassis’ erster öffentlicher Auftritt hat der Ostschweiz gegolten. Im st. gallischen Wattwil hob er am Samstag an der Toggenburgertagung der FDP Bedeutung und Chancen von Randregionen wie der Ostschweiz und des Tessins hervor.

Allerdings seien beide nur innerhalb der Schweiz und auch nur geografisch Randregionen. Denn die Ostschweiz und das Tessin seien mitten in Europa und in intensivem Austausch mit ihren Nachbarländern, mit denen sie – neben der Geschichte und der Kultur – auch die Sprache teilten. Damit seien beide Regionen Brückenbauer, sagte der Tessiner vor seinen St. Galler Parteifreunden.

Die Grenzlage beider Kantone eröffne Chancen und gebe Impulse. Trotz des Drucks auf den Schweizer Arbeitsmarkt profitierten St. Gallen und das Tessin von der Personenfreizügigkeit. Und die Vertiefung der Beziehungen der Schweiz mit ihren Nachbarstaaten sei eine Priorität der aussenpolitischen Strategie des Bundesrates für die Jahre 2016 bis 2019, betonte der neue Aussenminister.

Seine Partei, die FDP, stehe für zentrale Werte – neben Freiheit und Verantwortung seien das nationaler Zusammenhalt und Gemeinsinn. Die produktive Vielfalt der Schweiz sei nicht gottgegeben, dazu müssten die Menschen in diesem Land Sorge tragen.

Ein Beispiel dafür sei die Grundversorgung in den audiovisuellen Medien, sagte Cassis und sprach sich gegen die No-Billag-Initiative aus. Die Abschaffung der SRG-Gebühren würde den nationalen Zusammenhalt bedrohen.

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