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Bundesrat lässt Hochwasseralarm-System verbessern

(Keystone-SDA) Bern – Studien zeigen, dass Hochwasserschäden 20 Prozent geringer ausfallen, wenn Warnung, Alarmierung und Information rechtzeitig erfolgen. Aus diesem Grund will der Bundesrat das Alarmierungssystem verbessern, wie er entschieden hat.
Damit die Behörden und die Bevölkerung rechtzeitig informiert werden können, will der Bundesrat bei den zuständigen Bundesstellen einen 24-Stundenbetrieb einführen. Zudem sollen die Bundesstellen enger mit den Führungsstäben und Experten für Naturgefahren in Kantonen und Gemeinden zusammenarbeiten.
Für diese zusätzlichen Aufgaben des Bundes bewilligte der Bundesrat 20 zusätzliche Stellen, die zusammen mit dem nötigen Sachaufwand etwa 7 Mio. Fr. kosten. Die Finanzierung erfolge beim Bund haushaltsneutral, teilte das Bundesamt für Umwelt (BAFU) mit.
Die nötigen Gelder werden vom Hochwasserschutzkredit abgezwackt. Statt in Schutzbauten fliessen neu 5 Prozent dieses Kredits in eine bessere Vorhersage, Information, Warnung und Alarmierung. Insgesamt sollen dafür künftig 15 Mio. Fr. zur Verfügung stehen. Dazu kommen in den Kantonen jährlich 40 bis 50 Mio. Franken.
Die zusätzlichen Stellen werden insbesondere im BAFU angesiedelt. Weiter soll Meteoschweiz das Wetterradarnetz ausbauen, um die kurzfristigen Niederschlags-Vorhersagen zu verbessern.
Grundlage für den Bundesratsentscheid bildet der Bericht über die Optimierung von Warnung und Alarmierung bei Naturgefahren (OWARNA). Der Bericht zeigt auf, dass mit einem besseren Warn- und Alarmierungssystem die Schäden des Hochwassers aus dem Jahr 2005 rund 600 Mio. Fr. tiefer ausgefallen wären.

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