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Bundesratsmitglieder wollen am WEF viele Gespräche führen

(Keystone-SDA) Vier Mitglieder des Bundesrates nehmen dieses Jahr am Weltwirtschaftsforum (WEF) in Davos teil. Sie haben ein reich befrachtetes Programm.

Bundespräsidentin Micheline Calmy-Rey, die am Mittwoch zusammen mit WEF-Gründer Klaus Schwab das Forum eröffnet, werde die Gelegenheit wahrnehmen, bilaterale Kontakte auf höchster Ebene zu pflegen, teilte die Bundeskanzlei am Dienstag mit. Sie treffe sich mit verschiedenen Staatsoberhäuptern und Regierungschefs.

Viele Treffen stehen auch Volkswirtschaftsminister Johann Schneider-Ammann bevor. Gespräche führen will er insbesondere mit dem deutschen Wirtschaftsminister Rainer Brüderle, dem österreichischen Finanzminister Josef Pröll, der französischen Wirtschafts- und Finanzministerin Christine Lagarde und der russischen Handelsministerin Elvira Nabiullina.

Freihandelsabkommen und Doha-Gespräche

Mit dem chinesischen Handelsminister Chen Deming lanciert Schneider-Ammann am Freitag die Verhandlungen für ein Freihandelsabkommen. Gleichentags empfängt er die Präsidenten der Entwicklungsbanken zu einem Arbeitsfrühstück. Am Samstag ist er Gastgeber eines Ministertreffens, an dem die Chancen für einen Abschluss der Doha-Runde im laufenden Jahr ausgelotet werden.

Umwelt- und Energieministerin Doris Leuthard nimmt am Energy Summit teil. Diese Veranstaltung biete die Gelegenheit, sich mit Politikern und Wirtschaftsvertretern über energiepolitische Fragen auszutauschen, schreibt die Bundeskanzlei.

Kontaktpflege und Truppenbesuch

Finanzministerin Eveline Widmer-Schlumpf will bilaterale Kontakte pflegen und sich mit Vertretern der Wirtschaft treffen, während Verteidigungsminister Ueli Maurer zu einem Truppenbesuch nach Davos reist. Weitere Treffen könnten hinzukommen: Programmänderungen in letzter Minute sind möglich.

Das WEF habe nach Auffassung des Bundesrates für die Schweiz einen hohen Stellenwert, schreibt die Bundeskanzlei. Gerade angesichts der wirtschaftlichen Herausforderungen und der Schwierigkeiten an den Finanzmärkten seien die Kontaktmöglichkeiten unter Entscheidungsträgern von grosser Bedeutung.

Der russische Präsident Dmitri Medwedew wird am Mittwoch nun doch die Eröffnungsrede am Weltwirtschaftsforum halten. Nach dem Bombenanschlag im internationalen Flughafen Moskau-Domodedowo vom Montag hatte Medwedew seine Rede in Davos zunächst abgesagt.

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