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Bunte weite Welt beim Opernball in Wien

(Keystone-SDA) Rummel um Ruby, teure Roben und ein Hauch der grossen weiten Welt: Der Wiener Opernball 2011 präsentierte sich so bunt wie selten. Berlusconis “Bunga-Bunga”-Bekannte Ruby – Zeugin im Prozess gegen ihn – und der ägyptische Schauspieler Chaled Nabawi brachten eine Prise aktuelles Weltgeschehen in die altehrwürdigen Mauern der Staatsoper.

Der Musiker und Friedensaktivist Bob Geldof nutzte den geplanten Besuch des Walzerspektakels am Donnerstag für Gespräche mit Politikern zum Kampf gegen den Hunger.

Trotz der grossen Ziele ging auch am 59-Jährigen die Aufregung um die 18-järige Ruby als Opernball-Skandal 2011 nicht spurlos vorbei: “Sie schläft gerne mit älteren Männern, vielleicht habe ich auch eine Chance”, kalauerte er gegenüber der österreichischen Nachrichtenagentur APA.

Ruby will ganz normale Frau sein

Ruby zeigte sich jedoch seit ihrer Ankunft in Wien freundlich-seriös und betonte, wieder eine ganz normale junge Frau sein zu wollen. Damit schien die gebürtige Marokkanerin dann auch die ursprünglich entsetzten Organisatoren besänftigt zu haben.

“Ich werde jeden Gast auf der Feststiege begrüssen, egal wer er ist und woher er kommt”, kündigte Ballmutter Desirée Treichl-Stürgkh kurz vor dem Ball in der Zeitung “Österreich” an.

Sie rückte gemeinsam mit dem neuen Staatsoperndirektor Dominique Meyer die Hochkultur in den Vordergrund und wollte den Opernball wieder zu einem “Künstlerball” machen.

Erstmals spielten die Wiener Philharmoniker für die Tanzwütigen auf, die lettische Sängerin Elina Garanca kündigte einen Auftritt an. Auch ihre Kollegin Anna Netrebko wollte sich mit ihrem Partner Erwin Schrott unter das Tanzvolk mischen – allerdings nur zum Walzertanzen und nicht zum Singen.

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