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Calmy-Rey gibt Startschuss für grosses China-Kulturfestival

(Keystone-SDA) Bern – Wer sich für China interessiert, bekommt in den nächsten drei Monaten ausgiebig Gelegenheit, sich mit der Kultur des Riesenlandes auseinanderzusetzen. Das Festival “Culturescapes” bringt rund 60 Projekte von zirka 400 chinesischen Künstlern in die Schweiz.
Den Startschuss zu “Culturescapes China” gaben am Dienstag Bundesrätin Micheline Calmy-Rey und die chinesische Vize-Kulturministerin Zhao Shaohua in Bern. In der neuen Berner Edgar Frei Private Gallery eröffneten sie die Fotoausstellung “Happy@60”.
Sie zeigt Momente des Glücks von sechzigjährigen Menschen aus China und der Schweiz, die ein chinesischer und ein schweizerischer Fotograf festgehalten haben.
Offiziell eröffnet wird “Culturescapes” am Mittwoch und Donnerstag in Basel. Danach folgen bis zum 7. Dezember rund 200 Veranstaltungen in etwa 15 Ortschaften in der Schweiz, Liechtenstein sowie in Lörrach D.
Dies in den Sparten Musik, Theater, Performance, Literatur, Film und Kunst, wie die Organisatoren am Dienstag in Bern vor den Medien bekanntgaben.
Keine Einflussnahme aus China
Das Festival “Culturescapes” bringt jedes Jahr Kultur eines anderen Landes in die Schweiz. 2010 fiel die Wahl auf China, weil vor 60 Jahren die Schweiz – als eines der ersten westlichen Länder – mit der damals eben gegründeten Volksrepublik diplomatische Beziehungen aufnahm. Am 14. September 1950 traten die beiden Länder offiziell miteinander in Kontakt.
“Culturescapes China” hat zwei Jahre Vorbereitung hinter sich und kommt dank Leistungen im Wert von drei Mio. Franken zustande, wie Festivaldirektor Jurriaan Cooiman in Bern sagte. Etwa ein Drittel übernehmen die rund 40 Schweizer Kulturveranstalter, die in den nächsten drei Monaten Produktionen aus China oder chinesisch-schweizerische Koproduktionen zeigen.
Ein weiteres Drittel übernehmen Bundesstellen, Städte, Kantone und Stiftungen, den Rest das chinesische Kulturministerium. Dieses habe bei der Programmgestaltung keinen Einfluss auf die Inhalte zu nehmen versucht, sagte Cooiman. China ist das achte Land, dem sich “Culturespaces” widmet.

SWI swissinfo.ch - Zweigniederlassung der Schweizerischen Radio- und Fernsehgesellschaft

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