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Comparis sieht Ende der goldenen Zeiten bei Hypotheken

(Keystone-SDA) Die Hypothekarzinsen sind in der Schweiz innert weniger Wochen stark angestiegen. Festhypotheken kosteten Ende des zweiten Quartals deutlich mehr als zu Beginn des Quartals, wie der Vergleichsdienst Comparis in seinem neusten Hypotheken-Barometer feststellt.

Die Zinsen seien bereits Anfang Jahr und nun erneut im Verlauf des zweiten Quartals deutlich angestiegen. So betrugen die Richtzinsen für Festhypotheken mit fünfjähriger Laufzeit zu Beginn des zweiten Quartals 1,6 Prozent. Am Ende waren es 1,9 Prozent.

Bei den zehnjährigen Laufzeiten schnellte der Zins von 2,2 auf über 2,6 Prozent hoch. Das bedeutet einen Zinsanstieg um 17 Prozent innerhalb weniger Wochen, wie Comparis feststellte.

Mit den Zinsen würden auch die Anforderungen an die Eigenheimbesitzer steigen, wird Stefan Rüesch, Banken-Experte von Comparis in der Mitteilung vom Dienstag zitiert. Die “goldenen Zeiten für die Hypothekarnehmer” neigten sich dem Ende zu. In Panik dürfe man aber nicht verfallen, da die Zinsen nach wie vor auf einem sehr tiefen Niveau seien.

Laut Comparis hat sich die plötzliche Unsicherheit nach Monaten der Stabilität direkt auf die Nachfrage ausgewirkt. Erstmals seit Ende 2011 betrug im zweiten Quartal 2013 der Anteil der Festhypotheken in der Hypotheken-Börse von Comparis.ch wieder deutlich weniger als 80 Prozent, nämlich 77 Prozent.

Zulegen konnten hingegen Spezialmodelle – etwa für ökologisches Bauen, für Familien oder Libor-Modelle.

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