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Défago nur von Jansrud geschlagen

(Keystone-SDA) Schöner kann man eine Karriere kaum beenden. Didier Défago schafft es beim Finale in Méribel in seiner letzten Weltcup-Abfahrt als Zweiter nochmals aufs Podest.

Die letzte Abfahrt des Winters war gleichzeitig seine mit Abstand beste. Didier Défago, der schon im einzigen Training mit Bestzeit aufgezeigt hatte, dass mit ihm auf dieser Piste zu rechnen sein würde, musste sich letztlich nur vom Norweger Kjetil Jansrud schlagen lassen. 24 Hundertstel sprachen für den Skandinavier, der dank seinem siebenten Saisonsieg auch erstmals den Abfahrts-Weltcup gewann.

Der Österreicher Hannes Reichelt, der vor diesem letzten Rennen nur 20 Punkte zurückgelegen hatte, wurde lediglich Zehnter und verlor das Duell mit dem Norweger deutlich. Jansrud wurde als bester Abfahrer des Winters Nachfolger von Landsmann Aksel Lund Svindal, der die kleine Kristallkugel in den beiden Jahren zuvor erobert hatte.

Didier Défago erwischte nochmals einen absolut optimalen Tag. Das begann schon mit der Startnummer 1, die gewiss kein Nachteil war, zumal die Piste aufgrund der hohen Temperaturen immer mehr aufweichte. Zudem beging der 37-jährige Romand keinen Fehler. Der Österreicher Georg Streitberger, letztlich Dritter, kam ihm bis auf 7 Hundertstel nahe, und wäre Jansrud nicht gewesen, hätte Défago als bisher ältester Fahrer überhaupt eine Weltcup-Abfahrt gewonnen.

Aber auch so durfte sich Défago wie ein Gewinner fühlen. Der Abfahrts-Olympiasieger von 2010 erreichte zum 16. Mal in seiner langen Karriere einen Platz auf dem Podium. Erstmals war ihm dies 13 Jahre zuvor beim Super-G in Kvitfjell (2.) gelungen. In diesem Winter hatte Défago seine besten Abfahrts-Ergebnisse mit den 9. Plätzen in Santa Caterina und Garmisch realisiert, im Super-G steht er mit einem 7. Rang zu Buch.

Von den vier Schweizer Startern reihten sich drei in den Top 10 ein. Weltmeister Patrick Küng verpasste als Siebenter das Podium um gut vier Zehntel, Beat Feuz beendete das Rennen als Neunter. Carlo Janka dagegen verpasste als 16. Weltcuppunkte, die es beim Finale nur für die besten 15 gibt.

Méribel (Fr). Weltcup-Abfahrt der Männer: 1. Kjetil Jansrud (No) 1:40,86. 2. Didier Défago (Sz) 0,24 zurück. 3. Georg Streitberger (Ö) 0,31. 4. Steven Nyman (USA) 0,59. 5. Guillermo Fayed (Fr) 0,70. 6. Max Franz (Ö) 0,71. 7. Patrick Küng (Sz) 0,74. Ferner: 9. Beat Feuz (Sz) 0,76. 10. Hannes Reichelt (Ö) 0,80. 16. Carlo Janka (Sz) 1,15. – Der Abfahrts-Weltcup geht erstmals an Jansrud.

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