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Davos erneut mit Heimniederlage gegen Zug

(Keystone-SDA) Auch das vierte Spiel der Serie zwischen Davos und Zug endet mit einem Sieg des Gastteams. Der EVZ gleicht die Serie mit einem 4:3-Sieg in Davos zum 2:2 aus und holt sich den “Heimvorteil” zurück.

Nolan Diem brillierte bei den Gästen als Doppeltorschütze. Der 21-jährige Center und Schweizer Neo-Nationalspieler beendete eine persönliche Torflaute von 16 Spielen wies den Gästen mit seinen Saisontoren Nummer 4 und 5 (zur 1:0- und 3:2-Führung) den Weg zum Sieg. Den Gamewinner realisierte Robbie Earl mit dem Treffer zum 4:2 in einer 4:3-Überzahlsituation (38.). In der Schlussphase konnte sich Zug beim Davoser Ansturm auf seinen herausragenden Nationalgoalie Tobias Stephan verlassen, der das Duell mit seinem Davoser Pendant Leonardo Genoni zu seinen Gunsten entschied.

Die Schlüsselszene der Partie ereignete sich kurz vor Spielmitte: Samuel Erni traf auf offenem Eis den Davoser Gregory Sciaroni abseits des Spielgeschehens mit einem eher unbeabsichtigten Crosscheck auf Gesichtshöhe. Die Aktion wurde von den Schiedsrichtern nicht gesehen oder als tolerierbar eingestuft, zumal Sciaroni danach weiterspielen konnte. Zug nutzte indes die folgende Davoser Verblüffung über die ausgebliebene Strafe mit dem 3:2 und dem zweiten Treffer durch Diem, der mit einem eigentlich verdeckt abgegebenen, gleichwohl eher harmlosen Schuss aus der Distanz den Davoser Keeper Genoni überwand. Da sich in Spiel 3 die Bündner in der Entstehung zum Siegtreffer von Sciaroni (4:3 n.V.) ihrerseits nicht darüber beklagen konnten, dass das Zweikampfverhalten von Gamewinner-Vorbereiter Félicien Du Bois beim Scheibengewinn nicht als Foul eingestuft worden war, könnte man auch von einer Kompensation sprechen.

Ein krasser Fehlgriff von Leonardo Genoni hatte Zug das 2:1 zu Beginn des Mitteldrittels durch den früheren Davoser Dario Bürgler eingebracht. Doch der HCD antwortete prompt: Andres Ambühl erzielte aus der Drehung nur 39 Sekunden später den Ausgleich. Für Ambühl war es der erste Treffer nach zuvor 444 torlosen NLA-Minuten.

Diem war im Startdrittel entgegen dem Spielverlauf das 1:0 gelungen, das nach Video-Konsultation anerkannt wurde. Diem hatte sich im Torraum der Gastgeber die Scheibe selbst mit dem Schlittschuh vorgelegt und dann mit dem Stock vollendet. Davor hatten sich die Davoser mindestens vier hochkarätige Möglichkeiten erarbeitet (Reto von Arx, Axelsson, Samuel Walser und Dino Wieser). Doch die Bündner scheiterten zumeist an einem glänzend reagierenden Zuger Keeper Stephan. Einzig Dick Axelsson hatte im Startdrittel mit einem Energieanfall ein Durchkommen gefunden und den 1:1-Ausgleich erzielt.

Davos – Zug 3:4 (1:1, 1:3, 1:0)

6800 Zuschauer (ausverkauft). – SR Stricker/Bürgi, Wehrli/Kohler. – Tore: 15. Diem (Lammer, Alatalo) 0:1. 19. Axelsson 1:1. 22. Bürgler (Sutter) 1:2. 23. Ambühl (Corvi, Du Bois) 2:2. 29. Diem (Herzog) 2:3. 38. Earl (Bouchard, Martschini/Ausschluss Ambühl, Sciaroni; Schlumpf) 2:4. 46. Samuel Walser (Forster) 3:4. – Strafen: 3mal 2 Minuten gegen Davos, 2mal 2 Minuten gegen Zug. – PostFinance-Topskorer: Paulsson; Bouchard.

Davos: Genoni; Du Bois, Kindschi; Heldner, Forster; Jan von Arx, Guerra; Schneeberger, Paschoud; Ambühl, Corvi, Paulsson; Marc Wieser, Lindgren, Axelsson; Sciaroni, Redenbach, Dino Wieser; Simion, Samuel Walser, Jörg.

Zug: Stephan; Schlumpf, Sondell; Ramholt, Grossmann; Alatalo, Erni; Morant; Martschini, Holden, Suri; Zangger, Earl, Bouchard; Bürgler, Sutter, Fabian Schnyder; Lammer, Diem, Herzog; Christen.

Bemerkungen: Davos ohne Koistinen und Reto von Arx (beide verletzt) sowie Camperchioli, Aeschlimann, Hofmann und Jung (alle überzählig), Zug ohne Simon Lüthi, Stämpfli, Dünner, Blaser und Repik (alle überzählig). – Pfosten: 13. Axelsson, 30. Marc Wieser, 57. Paulsson. – 59:14 Timeout Davos, anschliessend ohne Torhüter.

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