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Delegierte der Grünen Partei für konsequenten Atomausstieg

(Keystone-SDA) Freiburg – Die Grüne Partei Schweiz besinnt sich auf ihre Ursprünge. Die Delegierten verabschiedeten in Freiburg ein Aktionsprogramm unter dem Titel “Grüner Strom – Kein Atom”. Dessen Ziel ist es, dass sich die Schweiz zu 100 Prozent mit erneuerbaren Energien versorgt.
Dem Präsidium unter der Führung von Ueli Leuenberger sprachen die über 130 Anwesenden einstimmig ihr Vertrauen aus. Franziska Teuscher und Aline Trede sollen die Partei an der Seite des Genfer Nationalrats Leuenberger ins Wahljahr 2011 führen.
“Die Schweizer Grünen müssen weiterhin ökologisch konsequent, wirtschaftlich nachhaltig, sozial engagiert und global solidarisch politisieren”, forderte Parteipräsident Ueli Leuenberger.
Die Delegierten fordern in einem Aktionsprogramm eine Abkehr vom Atomstrom. Ziel der Grünen ist es, dass sich die Schweiz zu 100 Prozent mit erneuerbaren Energien versorgt. Die Grünen verabschiedeten einstimmig ein entsprechendes Aktionsprogramm.
Dieses zeigt konkrete Massnahmen auf, wie dieses Ziel erreicht werden kann, beispielsweise, indem Stromversorger belohnt werden, wenn sie auf Energieeffizienz setzen, oder indem sich Grüne an Stromanbietern beteiligen oder sogar in deren Verwaltungsrat Einsitz nehmen.
Die Grünen unterstützen die Beschwerde gegen die Bewilligung für den unbefristeten Weiterbetrieb des AKW Mühleberg und wollen in den Kantonsparlamenten Motionen gegen öffentliche Beteiligungen an neuen AKW einreichen.
Die Partei will sich gegen jegliches Atommülllager in der Schweiz wehren, solange die Sicherheit solcher Anlagen und die Rückholbarkeit des Mülls nicht gewährleistet und das Lagervolumen nicht bekannt seien.
Die Grünen verabschiedeten zudem zwei Resolutionen, die eine Regulierung der Finanzmärkte sowie ein Ende der Ölbohrungen in der Tiefsee und einen Ausstieg aus der Ölabhängigkeit verlangen.
Bei den eidg. Wahlen 2007 erreichten die Grünen eine Parteistärke von 9,8 Prozent. Das Präsidium unter Leuenberger möchte im Wahljahr 2011 mit der Partei die 10-Prozent-Marke überschreiten.

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