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Der Weg für die Porsche-Übernahme durch Volkswagen ist frei

(Keystone-SDA) Wolfsburg – Der Weg für die Übernahme des Sportwagenbauers Porsche durch Volkswagen ist frei. Die Aufsichtsräte der Konzerne stimmten in Wolfsburg in getrennten Sitzungen endgültig den Verträgen für ein Verschmelzen der beiden Autobauer zu.
VW-Chef Martin Winterkorn wird die Führung des neuen Auto-Imperiums übernehmen. Volkswagen plant den Kauf von 49,9 Prozent der Porsche-Anteile in Höhe von 3,9 Mrd. Euro noch vor Jahresende. Die komplette Übernahme soll bis 2011 abgeschlossen sein.
Porsche wird damit die zehnte Marke im Volkswagen-Konzern. Die beiden Autokonzerne hatten sich Mitte August nach einem zähen Machtkampf auf eine Verschmelzung geeinigt.
Porsche hatte sich bei der zuvor geplanten Übernahme von VW übernommen und war in massive finanzielle Schwierigkeiten geraten. Der frühere Porsche-Chef Wendelin Wiedeking und sein Finanzvorstand Holger Härter mussten Ende Juli als Konsequenz der Belastungen durch die missglückte Übernahme von VW ihren Hut nehmen.
Der VW-Aufsichtsrat stimmte auch dem Kauf der Maschinen, Anlagen und Grundstücken von Karmann am Firmensitz Osnabrück zu, wie Volkswagen in Wolfsburg mitteilte. VW wolle 2011 mit der Produktion von Fahrzeugen in Osnabrück beginnen. Dazu werde der Konzern bereits in den kommenden Wochen eine neue Tochtergesellschaft gründen und ein neues Fahrzeug planen. VW wolle in Osnabrück bis 2014 über 1000 Arbeitsplätze schaffen.

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