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Design Preise für Museumsdirektorin und Visualisierungsmethode

(Keystone-SDA) Insgesamt zwölf Produkte oder Projekte sind am Freitag in Langenthal mit einem Design Preis Schweiz ausgezeichnet worden. Damit hat die Jury so viele Preise vergeben wie noch nie zuvor in der 22-jährigen Geschichte der Auszeichnung.

Die Qualität der Eingaben für die Edition 2013/14 sei sehr hoch gewesen, teilte Design Preis Schweiz am Freitag mit. Dies habe die Jury veranlasst, zum ersten Mal in jeder Kategorie mindestens einen Preis zu vergeben.

Der undotierte Ehrenpreis Merit ging an die Direktorin des mudac (Musée de design et d’arts appliqués contemporains) in Lausanne, Chantal Prod’Hom. Die Jury würdigte Prod’Hom als “geistreiche und visionäre Vermittlerin von zeitgenössischem Design”.

Mit attraktiven Ausstellungen und innovativen Formaten sei es der Museumsdirektorin gelungen, das vergleichsweise kleine Haus als Institution von internationaler Bedeutung zu etablieren. Das Programm des mudac widerspiegle die Vielfalt des heutigen Designergeschehens, hielt die Jury fest.

Visualisierung von Schmerzen

In der Kategorie Research gewann eine neuartige Methode zur Visualisierung von Schmerzen einen mit 15’000 Franken dotierten Preis. Bei der Dolorografie werden den Schmerzpatienten eigens geschaffene, abstrakte Bilder vorgelegt. Diese dienen den Patienten als Vehikel, um besser über ihr Leiden sprechen können.

Die “Schmerzbilder” seien gerade in der heutigen Zeit, in der die Schmerzbehandlung immer wichtiger werde, besonders relevant, schreibt die Jury. Das visuelle Kommunikationsinstrument war im Rahmen einer Bachelor-Thesis an der Hochschule der Künste in Bern entwickelt worden.

Raum für Konzert-Archiv prämiert

Prämiert wurde auch das Montreux Jazz Heritage Lab (MJHL), in dem die in Ton und Bild aufgezeichneten Konzerte aufbewahrt werden. Der kokonartig konzipierte Raum fördere die Konzentration auf das Archivmaterial, schreibt die Jury. Der Preis in der Kategorie Market Interior ist mit 10’000 Franken dotiert.

Neben visionären und innovativen Projekten seien auch einzigartige Produkte der Konsumgüterindustrie ausgezeichnet worden, teilten die Veranstalter weiter mit. Unter anderem wurden die Laufschuhe des Unternehmens On, das Magazin “Reportagen” oder die Debut-Kollektion des Modedesigners Sandro Marzo ausgezeichnet. Die nominierten und prämierten Arbeiten sind bis zum 26. Januar in Langenthal zu sehen.

SWI swissinfo.ch - Zweigniederlassung der Schweizerischen Radio- und Fernsehgesellschaft

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