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Die kleine, aber feine Tour mit Froome als Favorit

(Keystone-SDA) Rad – Die Tour de Romandie beginnt heute mit dem Prolog im Val de Bagnes und endet am Sonntag mit dem Einzelzeitfahren in Genf. Topfavorit auf den Gesamtsieg ist der Brite Christopher Froome.
Am Sonntag ging mit Lüttich-Bastogne-Lüttich die Saison der Frühjahrs-Klassiker zu Ende. Im WorldTour-Programm folgt nun die Zeit der Rundfahrten, am 4. Mai wird in Neapel zum Giro d’Italia gestartet. Viele der Anwärter auf den Giro-Gesamtsieg holen sich in den kommenden sechs Tagen in der 67. Tour de Romandie den letzten Form-Schliff, so mit Ryder Hesjedal nicht zuletzt auch der Vorjahressieger des Giro. Der Kanadier gehörte am Sonntag zu den Animatoren und klassierte sich in Lüttich als Achter.
Ebenfalls gut in Form sind auch Froomes Teamkollege Richie Porte (Au/Sieger Paris-Nizza), Daniel Moreno (Sp/Sieger Flèche Wallonne), Andrew Talansky (USA/Zweiter Paris-Nizza) und Roman Kreuziger. Der Tscheche, 2009 bereits einmal Gesamtsieger der Tour de Romandie, gewann vor zehn Tagen das Gold Race. Zu beachten gilt es auch den Portugiesen Rui Costa, den Vorjahressieger der Tour de Suisse, sowie Alejandro Valverde.
In den letzten zwei Jahren durften sich die Organisatoren der Tour de Romandie darüber freuen, dass der Sieger ihrer Rundfahrt gleich hiess wie der später Triumphator an der Tour de France. 2011 hatte Cadel Evans das “Double” geschafft, im Vorjahr gelang das Unterfangen auch Bradley Wiggins. Sowohl der Australier als auch der Brite sind heuer in der Westschweiz nicht am Start. Trotz der Absenz von Wiggins stellt das Team Sky in dieser Woche mit Christopher Froome den ersten Siegesanwärter. Der in Kenia geborene Brite ist ein ebenso starker Zeitfahrer wie Kletterer und hat heuer schon die Oman-Rundfahrt und das Critérium International gewonnen. Dazu belegte er im Tirreno-Adriatico den 2. Platz.
Sowohl der Prolog über 7,4 km von Le Châble nach Bruson, das sich am Ende einer Steigung der 3. Kategorie befindet, als auch die Königsetappe am Samstag von Marly nach Les Diablerets (u.a. zweimal Col de la Croix und fast 4000 m Höhendifferenz) sowie das abschliessende Zeitfahren über 18,7 km kommen Froomes Fähigkeiten entgegen.
Für einzelne Exploits, aber kaum für den Gesamtsieg kommen die Schweizer infrage, die letztmals 2004 einen Etappensieger stellten (Alexandre Moos und Fabian Jeker). Dank der Wildcard für IAM Cycling nehmen gleich elf Schweizer an der diesjährigen Austragung teil. Mit Jonathan Fumeaux, Reto Hollenstein, Sébastien Reichenbach, Johann Tschopp und Marcel Wyss fahren fünf für die neu gegründete Schweizer Equipe. BMC stellt mit Mathias Frank, Steve Morabito und Danilo Wyss drei Schweizer Fahrer, gemeldet sind auch Michael Albasini (Orica GreenEdge), Grégory Rast (RadioShack) und Oliver Zaugg (Saxo).

SWI swissinfo.ch - Zweigniederlassung der Schweizerischen Radio- und Fernsehgesellschaft

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