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Die meisten Verletzungen gibt es bei Wintersport und Ballspielen

(Keystone-SDA) Bern – In der Schweiz verletzen sich jährlich rund 300’000 Personen beim Sport. Die meisten Verletzungen gibt es beim Wintersport und bei Ballspielen. Die meisten tödlichen Sportunfälle ereignen sich laut der Beratungsstelle für Unfallverhütung (bfu) beim Bergsport.
Im Schnitt der Jahre 2004 bis 2008 verletzten sich 302’200 Personen jährlich beim Sport. Beim Wintersport gab es 93’090, bei Ballspielen 91’860 Verletzte, wie aus der bfu-Statistik der Nichtbetriebsunfälle 2010 hervorgeht.
Bei den Ballspielen hatte sich über die Hälfte der Verletzten die Blessuren beim Fussball zugezogen. Beim Wintersport wurden über zwei Drittel der Verletzten beim Skifahren (Piste und Touren) sowie Snowboarden registriert.
Knapp 43’000 Verletzte gibt es jährlich bei Rad- und Rollsport, 27’000 bei Turnen und Leichtathletik, 15’000 beim Wassersport, und knapp 10’000 beim Bergsport. Der Rest verletzte sich beim Flugsport und anderen Sportarten.
Neun von zehn Bergsportverletzten sind Bergwanderer. Bergwandern ist wohl der am meisten verbreitete Bergsport.
Beim Rad- und Rollsport, beim Turnen und beim Wintersport erleiden die unter 17-Jährigen am häufigsten Unfälle. Beim Bergsport ist die Altersgruppe der 46- bis 64-Jährigen am stärksten betroffen. Bei den übrigen Sportarten verletzen sich die 26- bis 45-Jährigen am häufigsten.
Von den 179 Personen, die im Schnitt der Jahre 2007 bis 2008 jährlich beim Sport getötet wurden, kamen 82 beim Bergsport ums Leben. Die Hälfte der Getöteten waren Bergwanderer, die andere Hälfte verlor beim Bergsteigen, Klettern oder anderen Bergsportarten das Leben.
Im Haus und in der Freizeit verletzen sich jährlich in der Schweiz 600’000 Personen im Haus und in ihrer Freizeit, 1500 sterben bei solchen Unfällen. An erster Stelle der Todesursachen bei Haus- und Freizeitunfällen stehen Stürze. Fast neun von zehn Getöteten waren über 65 Jahre alt.
410’740 Verletzungen wurden bei Aktivitäten im Haus registriert. Knapp 107’000 Verletzte gab es im Ausgang sowie bei Volksfesten, Versammlungen oder in Vergnügungsparks, knapp 83’000 bei Nebengeschäftigungen wie Garten- Unterhalts- und Bastelarbeiten.
Etwas mehr als die Hälfte der Verletzten (rund 312’000) waren gestolpert oder von Leitern, Stühlen oder auf Treppen gestürzt. 105’000 hatten sich an Scherben oder Blech geschnitten.

SWI swissinfo.ch - Zweigniederlassung der Schweizerischen Radio- und Fernsehgesellschaft

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