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Dirigent Pletnjow bestreitet Missbrauchsvorwürfe vor Gericht

(Keystone-SDA) Pattaya – Der in Thailand wegen Vergewaltigung eines Minderjährigen angeklagte russische Stardirigent Michail Pletnjow hat vor Gericht seine Unschuld beteuert.
“Die Vorwürfe sind nicht wahr”, sagte er nach einer Anhörung vor einem thailändischen Gericht am Montag vor Journalisten. Bei der Durchsuchung seines Hauses in Pattaya sei auf seinem Computer nichts gefunden worden, was die Vorwürfe stütze, ergänzte er.
Pletnjow wird vorgeworfen, einen 14-jährigen Jungen vergewaltigt zu haben. Er wurde nach dem Auffliegen eines Kinderpornorings in dem für sein Nachtleben bekannten Urlaubsort Pattaya Anfang Juli angeklagt. Nach Zahlung einer Kaution durfte er das Land wieder verlassen; alle zwei Wochen muss der Musiker jedoch vor Gericht erscheinen.
Pletnjow hält sich regelmässig in Pattaya im Süden Thailands auf und besitzt dort neben einem Haus auch ein Restaurant und eine Musikschule. Er ist künstlerischer Direktor des Russischen Nationalorchesters und Mitglied des Kulturausschusses unter Präsident Dmitri Medwedew. Bei einer Verurteilung drohen ihm bis zu 20 Jahre Haft.

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