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Djokovic gewinnt nach 1:2-Satzrückstand

(Keystone-SDA) Novak Djokovic setzt sich in der 3. Runde des French Open gegen Diego Schwartzman nur mit viel Mühe in fünf Sätzen durch.

Titelverteidiger Djokovic rettete sich dabei aus einer brenzligen Situation. Gegen den nur 1,70 m grossen Schwartzman (ATP 41) verlor der Serbe den ersten und den dritten Satz, ehe der Argentinier deutlich abbaute und in den restlichen beiden Sätzen nur noch je ein Game gewann. Dennoch: Überzeugen konnte Djokovic im wahrscheinlich letzten Spiel mit dem neuen Coach Andre Agassi, der in die Familienferien abreist, nicht. Im Achtelfinal gegen den als Nummer 19 gesetzten Spanier Albert Ramos-Viñolas, der Lucas Pouille ebenfalls in fünf Sätzen niederrang, wird er sich wohl steigern müssen.

Kurzen Prozess machte hingegen Rafael Nadal. Angesichts eines drohenden Gewitters schickte der Topfavorit den Georgier Nikolos Basilaschwili (ATP 63) in nur 90 Minuten mit einer 6:0, 6:1, 6:0-Packung vom Platz. “Das war ein grossartiges Spiel heute”, zeigte sich der neunfache French-Open-Champion auf der ganzen Linie zufrieden. Der Spanier feierte ein kleines Jubiläum: Er spielte seinen 100. Best-of-5-Match auf Sand – und gewann zum 98. Mal. Im Achtelfinal trifft Nadal auf seinen als Nummer 17 gesetzten Landsmann Roberto Bautista Agut.

Drama um Goffin

Grosses Pech hatte hingegen der als Nummer 10 gesetzte Belgier David Goffin, einer der Geheimfavoriten und bereits im letzten Jahr Viertelfinalist. Er hatte gegen Horacio Zeballos (ATP 65) im ersten Satz bereits drei Satzbälle vergeben, als er sich einer Breakchance gegenübersah. Mit letztem Einsatz erreichte er einen Angriffsball des Argentiniers (und gewann sogar noch den Punkt), rutschte aber in die Abdeckplane, blieb mit dem Fuss hängen und knickte um.

Dabei verletzte er sich so schlimm am Knöchel, dass er beim Verlassen des Courts gestützt werden musste. An ein Weiterspielen war nicht mehr zu denken. Stattdessen steht nun Zeballos im Achtelfinal, wo er auf den Österreicher Dominic Thiem trifft.

Rund zwei Stunden später gab Goffins Coach Thierry van Cleemput vorsichtig Entwarnung: “Ein erstes MRI hat gezeigt, dass die Bänder nicht gerissen sind.” Der Knöchel sei aber angeschwollen und man könne erst in 48 Stunden sagen, wie schlimm die Verletzung genau sei. “Ob und wann David auf Rasen zurückkehren kann, ist im Moment völlig offen.” Goffin ist auch das Aushängeschild des Gstaader ATP-Turniers vom 24. bis 30. Juli.

SWI swissinfo.ch - Zweigniederlassung der Schweizerischen Radio- und Fernsehgesellschaft

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