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Dramatischer Rückgang von Gnus und Zebras in Amboseli-Nationalpark

(Keystone-SDA) Nairobi – Kenianische und tansanische Naturschützer sind besorgt über einen dramatischen Rückgang des Tierbestands im Amboseli-Nationalpark und im Kilimandscharo-Gebiet an der Grenze der beiden Länder. Besonders dramatisch ist der Rückgang bei Gnus und Zebras.
Nach einer länderübergreifenden “tierischen Volkszählung” ging die Zahl der Gnus in den Jahren 2007 bis 2010 um 83 Prozent auf nur noch gut 3000 Tiere zurück, berichtete Paul Udoto, Sprecher der kenianischen Naturschutzbehörde KWS. Während vor drei Jahren noch mehr als 15’000 Zebras in der flachen Savanne von Amboseli grasten, sind es nun nur noch 4400 – ein Rückgang um 71 Prozent.
Betroffen vom Tierschwund waren auch die Büffel, die zu den “big five”, den bei Safari-Urlaubern besonders beliebten Tierarten, zählen. Ihre Zahl verringerte sich um 61 Prozent auf 231 Tiere. Die Zahl der Elefanten sei mit derzeit 1266 Tieren dagegen relativ stabil gewesen.
Im vergangenen Jahr waren während einer schweren Dürreperiode tausende Tiere verdurstet und verhungert. Schon im Jahr 2008 hatte der Tierbestand im Amboseli-Ökosystem schwer durch eine Dürre gelitten.
Um die Zahl der Tiere zu vergrössern und den in Amboseli lebenden Löwen Nahrung zu verschaffen, hatte der KWS zu Jahresbeginn bereits mehrere tausend Gnus und Zebras aus dem zentralkenianischen Rift Valley nach Amboseli transportiert.

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