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EHC Visp als NLB-Meister entthront

(Keystone-SDA) Der EHC Visp, das erfolgreichste NLB-Team der letzten fünf Jahre, kann seinen Titel nicht mehr verteidigen. Die Oberwalliser schieden in den Playoff-Viertelfinals gegen Olten in nur vier Spielen aus.

Vor einem Jahr gewann der EHC Visp als Aussenseiter (5. der Qualifikation) der Reihe nach Serien gegen Red Ice Martigny (4.), Langenthal (3.) und Langnau (2.). Diesmal gewannen die Visper als Favorit gegen Olten, das vor einem Jahr als Qualifikationssieger schon in den Viertelfinals ausgeschieden war, kein einziges Spiel. Die beiden Heimpartien verloren die Walliser unglücklich jeweils in der Overtime. Andererseits führte Visp in der gesamten Serie bloss drei Minuten lang, 1:0 im ersten Auswärtsspiel in Olten, welches am Ende mit 1:6 verloren ging. Auch im zweiten Spiel in Olten blieb Visp trotz einem Plus bei den Torschüssen (39:28) chancenlos. Schon nach elf Minuten führte das Heimteam durch Tore von Marco Truttmann und Philipp Wüst mit 2:0; am Ende setzten sich die Solothurner mit 5:1 durch.

Olten dürfte in dieser Verfassung auch für den Halbfinalgegner eine hohe Hürde repräsentieren. Marco Truttmann glänzte bei seinem ersten Playoff-Einsatz nach überstandener Krankheit (1 Tor, 2 Assists). Auch auf der Torhüterposition ist Olten mit Michael Tobler und Thomas Bäumle vorzüglich besetzt. Am Freitag gelangte erstmals Bäumle (38 Paraden) für den erkrankten Tobler zum Einsatz. Oltens Goalies spielten in dieser Viertelfinalserie markant stärker als auf der Gegenseite Matthias Schoder (22 Paraden).

Olten könnte es in den Halbfinals mit den SCL Tigers zu tun bekommen, wenn nicht entweder Langenthal (6.) oder Ajoie (7.) ebenfalls als Aussenseiter weiterkommen. Die Langnauer beendeten ihre Serie gegen Hockey Thurgau mit einem 3:2-Sieg nach Verlängerung ebenfalls in vier Spielen. Die SCL Tigers verspielten in Weinfelden eine 2:0-Führung, setzten sich aber zum zweiten Mal nach Spiel 1 in Langnau in der Overtime durch, diesmal nach lediglich 46 Sekunden. Lukas Haas besiegelte das Saisonende für die Thurgauer, die das dritte Langnauer Goal mit einem Puckverlust in der eigenen Zone assistiert hatten.

Unentschieden steht es nach vier Partien in den Serien La Chaux-de-Fonds (3.) gegen Langenthal (6.) und Red Ice Martigny (2.) gegen Ajoie (7.). Martigny und La Chaux-de-Fonds verpassten im zweiten Auswärtsauftritt beide die Vorentscheidung. La Chaux-de-Fonds führte in Langenthal nach einem starken Beginn bis zur 36. Minute mit 2:1, ehe Jeff Campbell und Hans Pienitz innerhalb von acht Minuten Langenthal zum 3:2-Sieg schossen. Red Ice Martigny führte in Pruntrut gegen Ajoie schon nach acht Minuten mit 2:0, verlor die Partie aber mit 2:4. Kevin Ryser gelang das Siegtor für Ajoie in der 41. Minute in Unterzahl. Das 4:2 durch Thimothé Tuffet fiel erst 18 Sekunden vor Schluss mit einem Schuss ins leere Tor.

Meisterschaft NLB. Playoffs (best of 7). Viertelfinals: Hockey Thurgau (8.) – SCL Tigers (1.) 2:3 (1:2, 1:0, 0:0, 0:1) n.V.; Schlussstand 0:4. Ajoie (7.) – Red Ice Martigny (2.) 4:2 (0:2, 2:0, 2:0); Stand 2:2. Langenthal (6.) – La Chaux-de-Fonds (3.) 3:2 (1:2, 1:0, 1:0); Stand 2:2. Olten (5.) – Visp (4.) 5:1 (2:0, 1:0, 2:1); Schlussstand 4:0.

Nächste Spiele am Sonntag.

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