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Eingesparte Kosten von “Hello Kitty”-Streit gehen an Opfer in Japan

(Keystone-SDA) Die Herstellerfirma der japanischen Kultfigur “Hello Kitty” und ein niederländischer Künstler haben sich in einem Plagiatsstreit gütlich geeinigt.

Die japanische Firma Sanrio und das niederländische Unternehmen Mercis, das die Urheberrechtsansprüche des Künstlers Dick Bruna vertritt, wollen die eingesparten Kosten für den Rechtsstreit den Erdbebenopfern in Japan zukommen zu lassen. Wie beide Seiten am Dienstagabend mitteilten, spenden sie gemeinsam 150’000 Euro.

Bruna hatte 1955 den Hasen “Miffy” erfunden, dem die “Hello Kitty”-Freundin “Cathy” ähnelt. Ein Amsterdamer Gericht untersagte deshalb im November Sanrio, die Hasenfigur in den Niederlanden, in Belgien und in Luxemburg weiter zu produzieren und zu verkaufen. Sanrio legte gegen die Gerichtsentscheidung zunächst Berufung ein.

Inzwischen sehen beide Seiten den Streit aber gelassen. Die japanische Firma erklärte sich neben der Spende für den Wiederaufbau in Japan bereit, die Hasenfigur “Cathy” in Zukunft nicht mehr zu nutzen. Künftig solle eine “respektvolle Distanz” zu den Charakteren der jeweils anderen Seite gepflegt werden.

Die mit wenigen Strichen gezeichnete Katze “Hello Kitty” begann ihre Karriere 1974 als Motiv auf einer Geldbörse. Seitdem ist sie weltweit bekannt und beliebt und schmückt unzählige Produkte.

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