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Einkaufsmanagerindex PMI sinkt im Juni leicht

Die Industriekonjunktur brummt laut dem Einkaufsmanagerindex - trotz kleinem Rückgang im Juni - weiterhin. (Archivbild) KEYSTONE/AP/Martin Meissner sda-ats

(Keystone-SDA) Die Schweizer Einkaufsmanager sind im Juni etwas vorsichtiger geworden, bleiben aber optimistisch. Der sogenannte Purchasing Manager’s Index (PMI) sank gegenüber dem Vormonat um 0,8 Indexpunkte auf 61,6 Zähler.

Er ging damit zum zweiten Mal in Folge zurück. Der PMI notiere aber weiterhin deutlich über der Marke von 60 Punkten, hält die Credit Suisse, die den Index gemeinsam mit procure.ch ermittelt, am Montag fest. Diese sei jeweils nur in Boomphasen überwunden worden.

Der Index liegt aber über den Erwartungen: Von AWP befragte Ökonomen hatten einen Wert zwischen 58,0 und 61,5 Punkten vorhergesagt.

Überdurschnittlicher Personalaufbau

Sowohl die Produktion als auch der Auftragsbestand fielen im Juni höher aus als im Mai. Die entsprechenden Subkomponenten kletterten im Berichtsmonat nach oben, auf Stände von 60,6 und 59,9 Punkten.

Die Beschäftigungskomponente konnte dagegen den Rekordstand vom Vormonat nicht ganz halten, liegt mit 61,2 Punkten aber ebenfalls nach wie vor weit oben in der Wachstumszone. Dies sei das Spiegelbild eines überdurchschnittlich starken Personalaufbaus, heisst es dazu.

Auch die Lieferfristen nehmen nach wie vor zu, wenn auch etwas weniger stark als noch im Vormonat. Die Lagerbestände der Fertigprodukte wiederum wurden im Juni abgebaut.

Breit abgestützter Aufschwung

Insgesamt zeichneten die verschiedenen Subkomponenten das Bild eines breit abgestützten Industrieaufschwungs, was sich auch in steigenden Einkaufspreisen manifestiert.

Der PMI gehört gemeinsam mit dem KOF-Konjunkturbarometer zum wichtigsten Vorlaufindikator für die Schweizer Wirtschaftsentwicklung. Jener Indikator stieg im Juni um 1,7 auf 101,7 Punkte. Damit sei die jüngste Abwärtstendenz gestoppt worden, hiess es am Freitag von Seiten der KOF. Der Rückenwind für die Schweizer Konjunktur sei aber nicht mehr so stark wie im Winterhalbjahr.

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