Schweizer Perspektiven in 10 Sprachen

Einstand nach Mass für Luzern-Coach Seoane

(Keystone-SDA) 2:1 zuhause gegen Lausanne, gegen das die letzten vier Heimspiele allesamt verlorengegangen waren: Genau so hatte sich der FC Luzern den Neustart unter Trainer Gerardo Seoane vorgestellt.

Die letzten sechs Minuten hätten die ganzen aus Luzerner Sicht positiven Eindrücke zunichte machen können. Benjamin Kololli – mit seinem dritten Tor in drei Spielen nacheinander – verkürzte nach 88 Minuten mit einem Weitschuss zum 1:2 und traf nur Sekunden danach ebenfalls aus grösserer Distanz die Unterkante der Latte. So gesehen, mussten die Luzerner ihren mehr als verdienten Erfolg erzittern.

Die Innerschweizer Fans sahen jedoch etwas, das sie in den 19 Spielen des Herbstpensums meistens hatten vermissen müssen. Mit dem Anpfiff nahmen die Luzerner im ersten Match unter Markus Babbels Nachfolger Seoane das Heft in die Hand. Und sie boten den Fans in einigen Phasen sogar Spektakel. So war die 2:0-Führung in der Pause verdient. Francisco Rodriguez hatte schon nach 50 Sekunden einen Kopfball-Ableger von Tomi Juric verwertet. Christian Schneuwly doppelte nach einer guten halben Stunde mit einem von Alain Rochat unhaltbar abgelenkten Weitschuss nach.

Ein oder zwei weitere Tore mehr hätten die Luzerner in der ersten Hälfte erzielen können. In der zweiten Halbzeit kamen zwei, drei gute Möglichkeiten hinzu. Zweimal rettete Lausannes Torhüter Thomas Castella in höchster Not. Die einzige weitere Chance der Waadtländer vor dem abschliessenden Furioso vergab nach 75 Minuten der kurz vorher eingewechselte Debütant Enzo Zidane. Omlin wehrte den Schuss des Franzosen aus spitzem Winkel mit einer tollen Parade ab.

Gerardo Seoane wird erkannt haben, dass seine Mannschaft nach den dürftigen Leistungen vor der Winterpause noch nicht über dem Berg ist. Eine Anfälligkeit in der Defensive war nicht zu übersehen. So musste Goalie Jonas Omlin gegen den allein auf ihn zulaufenden Andi Zeqiri das 1:1 verhindern. Und kurz vor der Pause traf Luzerns Innenverteidiger Marvin Schulz bei einem Abwehrversuch nach einer flachen Hereingabe den eigenen Pfosten.

Lausanne enttäuschte über weite Strecken. Vom den Neuzugängen Alexander Fransson und Simone Rapp beispielsweise war kaum etwas zu sehen. Trainer Fabio Celestini wird nach den diversen Wechseln im Kader in der Winterpause möglicherweise noch etwas Zeit benötigen, um wieder ein funktionierendes Ensemble zusammenzustellen.

Telegramm:

Luzern – Lausanne 2:1 (2:0)

11’373 Zuschauer. – SR Klossner. – Tore: 1. Rodriguez (Juric) 1:0. 37. Schneuwly (Kryeziu) 2:0. 88. Kololli 2:1.

Luzern: Omlin; Grether, Schmid, Schulz, Lustenberger; Voca, Kryeziu; Vargas (65. Kutesa), Schneuwly, Rodriguez (75. Demhasaj); Juric (84. Ugrinic).

Lausanne: Castella; Marin (83. Gétaz), Rochat, Monteiro; Maccoppi (68. Zidane), Schmid, Fransson, Pasche (68. Geissmann), Kololli; Zeqiri, Rapp.

Bemerkungen: Luzern ohne Arnold, Schwegler, Custodio und Schindelholz (alle verletzt). Lausanne ohne Manière, Zarate, Dominguez (alle verletzt) und Margiotta (nicht qualifiziert). 41. Schulz trifft bei einer Abwehr den Pfosten des eigenen Tores. 90. Lattenschuss Kololli. Verwarnungen: 16. Vargas (Foul), 20. Rapp (Foul), 27. Juric (Unsportlichkeit), 37. Rodriguez (Reklamieren), 83. Schmid (Schwalbe).

SWI swissinfo.ch - Zweigniederlassung der Schweizerischen Radio- und Fernsehgesellschaft

SWI swissinfo.ch - Zweigniederlassung der Schweizerischen Radio- und Fernsehgesellschaft