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Enttäuschende Daten und Bilanzen reissen Wall Street in die Tiefe

(Keystone-SDA) New York – Enttäuschende Konjunktur- und Bilanzdaten haben die US-Börsen zum Wochenende auf Talfahrt geschickt. Der Dow-Jones-Index rutschte 2,5 Prozent ab auf 10’097 Punkte. Der breiter gefasste S&P-500 stürzte 2,9 Prozent ab auf 1064 Zähler.
Der Index der Technologiebörse Nasdaq brach sogar um 3,1 Prozent ein auf 2179 Stellen. Auf Wochensicht ergab sich beim Dow ein Minus von einem Prozent, beim S&P von 1,2 Prozent und beim Nasdaq von 0,8 Prozent.
Grund für die Verluste waren Konjunkturdaten, die zum wiederholten Male eine Abkühlung der wirtschaftlichen Erholung signalisierten. Hinzu kamen enttäuschende Umsätze beziehungsweise Einnahmen bei General Electric und zwei Grossbanken, die die Anleger verunsicherten. Auch das unerwartet schlechte Quartalsergebnis von Google lastete auf den Märkten.
Das Konsumentenvertrauen sackte nach einem Index von Thomson Reuters und der Universität Michigan nach vorläufigen Berechnungen um fast zehn Punkte auf 66,5 Punkte ab und damit auf seinen tiefsten Stand seit elf Monaten. Zudem gingen die Konsumentenpreise im Juni den dritten Monat in Folge zurück.
Mit der Zustimmung des US-Senats hatte am Vortag das Gesetz zur umfassenden Neuordnung der US-Finanzmarktaufsicht die letzte Hürde genommen. US-Finanzminister Timothy Geithner hatte daraufhin eine rasche Umsetzung der neuen Regeln angekündigt.
Das mehr als 2300 Seiten umfassende Reformgesetz unterwirft die Finanzbranche in den USA einer schärferen Regulierung und verlangt ihr grössere Transparenz ab. Die Reform sieht unter anderem die Einrichtung einer Konsumentenschutzbehörde unter dem Dach der US-Notenbank Fed vor.

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