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Erfolgreicher Gewässerschutz in der Schweiz

(Keystone-SDA) Bern – Die Anstrengungen von Bund, Kantonen, Gemeinden und Landwirtschaftsbetrieben im Gewässerschutz haben sich ausbezahlt. Die Qualität des Trink- und Seewassers habe sich erheblich verbessert, stellen die Bundesämter für Landwirtschaft (BLW), Umwelt (BAFU) und Gesundheit (BA) fest.
Im Sempacher-, Hallwiler- und Baldeggersee würden seit 2009 erstmals wieder so tiefe Phosphorwerte wie um das Jahr 1900 gemessen, teilte das BLW mit. Dank der Reduktion von Pestizideinträgen profitierten Kleinlebewesen in Bächen von der besseren Wasserqualität.
Mit 26 Nitrat-, 3 Phosphor- und 2 Pflanzenschutzmittelprojekten unterstützt der Bund Massnahmen der Landwirtschaft zur Reduktion von unerwünschten Stoffen im Trinkwasser und in Oberflächengewässern. Gestützt auf das Gewässerschutzgesetz trägt der Bund rund 80 Prozent der Projektkosten.
In der Arbeitsgruppe Nitrat erarbeiteten die drei Bundesämter seit 10 Jahren gemeinsam mit Kantonsvertretern aus Landwirtschaft und Gewässerschutz Strategien und Konzepte zur Reduktion von Nitrat-, Phosphat- und Pestizideinträgen in die Gewässer und begleiteten die Umsetzung dieser Projekte.
Durch geeignete Fruchtfolgen, bodenschonende Anbauweise, Anlegen von Grünland, von Pufferstreifen und Naturwiesen würden nicht nur die Nitratverluste stark reduziert oder die Phosphorabschwemmung verhindert, sondern auch die Pestizidbelastungen der Umwelt auf das absolut Unvermeidbare beschränkt, schreibt das BLW.
Die Massnahmen seien so angelegt, dass alle gewännen: Landwirtschaft, Gewässer und Biodiversität. Wieder angelegte Weiher dienten Kleinlebewesen als Lebensraum, behielten übermässige Nährstoffe zurück und seien dazu Ausflugs- und Erholungsraum für die Bevölkerung. Die Landwirte leisteten einen ökologischen Mehrwert, für den sie denn auch finanziell belohnt würden.

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