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ETH-Wettbewerb mit Badeenten-Taxis geht in die heisse Phase

Mithilfe künstlicher Intelligenz sollen Mini-Taxis autonom und unfallfrei durch die Modellstadt Duckietown steuern. Alessandro Della Bella / ETH Zürich sda-ats

(Keystone-SDA) In einem internationalen Wettbewerb sollen Forschende Mini-Taxis das autonome Fahren in einer Modellstadt beibringen. Fahrgäste und Stadtbewohner sind dabei Badeenten, die natürlich nicht überfahren werden dürfen.

In Duckietown geht es aufs Finale zu: In dieser von Badeentchen bevölkerten Modellstadt messen sich Programmiererinnen und Programmierer darin, Mini-Taxis das autonome Fahren beizubringen. Die “Artificial Intelligence Driving Olympics” (AIDO), ein von Andrea Censi und Jacopo Tani von der ETH Zürich lancierter Wettbewerb, hat das Ziel, Forschende aus den Bereichen Robotik und Künstliche Intelligenz zusammenzubringen.

Dank lernenden Algorithmen können Fahrzeuge zwar bereits Objekte erkennen, treffen aber noch keine eigenständigen Entscheidungen. Diese Hürde sollen die Teilnehmenden der “AIDO” nehmen.

Die Mini-Taxis, die nur mit einem Mini-Computer, einer Kamera und ein paar LEDs ausgestattet sind, sollen ihre gelbe Gummifracht von A nach B transportieren, dabei die Spur halten, anderen Badeentchen ausweichen und als Teil einer ganzen Taxi-Flotte mit anderen Fahrzeugen interagieren. Und das alles, ohne dass zwischendurch ein Mensch eingreift.

Die teilnehmenden Teams konnten ihre Code-Pakete zunächst in Simulationen testen, dann in der Modellstadt Duckietown, die physisch im Maschinenlabor der ETH aufgebaut ist. Wer die Qualifikationsphase geschafft hat, darf am Finale am Freitag an der Machine-Learning-Konferenz “Neural Information Processing Systems” in Montréal antreten. Das Team mit dem Code, der die Taxis mit ihren Badeenten mit den wenigsten Fehlern durch Duckietown steuert, darf sich über den Sieg freuen.

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