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Euro verliert weiter an Wert – Kurs erstmals unter 1,28 Franken

(Keystone-SDA) Zürich – Die Schwäche des Euro hält weiterhin an. Am Mittwochmorgen ist die europäische Einheitswährung gegenüber dem Schweizer Franken auf einen neuen historischen Tiefstand gefallen: Erstmals war ein Euro für weniger als 1,28 Franken zu haben.
Im Laufe des Morgens sank der Euro-Kurs zwischenzeitlich bis auf 1,2766 Franken. Danach stieg er allerdings wieder und notierte gegen Abend wieder deutlich über 1,2850 Franken.
Für die Nervosität am Kapitalmarkt – der Euro entwickelte sich auch schwach gegenüber dem US-Dollar und dem japanischen Yen – wurde in Analystenkreisen die Veröffentlichung der Konjunkturzahlen von finanzpolitisch arg angeschlagenen EU-Ländern wie Griechenland sowie die Unsicherheit in Zusammenhang mit der Ausgabe von portugiesischen Staatsanleihen verantwortlich gemacht.
Die Anleger scheuten das Risiko und stiessen deshalb den Euro ab, lautete der Tenor am Mittwoch. Auf der Suche nach sicheren Anlagen flüchten die Investoren offensichtlich vor allem in den Schweizer Franken und den japanischen Yen, die bereits in Vergangenheit oft als sichere Fluchtwährungen herhalten mussten.
Die japanische Währung war am Mittwoch gegenüber dem Dollar denn zwischenzeitlich auch so viel wert wie seit 15 Jahren nicht mehr. Auch der Schweizer Franken legte gegenüber dem Dollar weiter zu. Am Mittwochmorgen näherte sich der US-Dollarkurs erneut bedrohlich der Parität, die letztmals Ende 2009 eingetreten war.
Im Laufe des Tages stieg der Dollar-Kurs aber wieder. Gegen Abend bewegte er sich um die 1,01 Franken herum und damit nur leicht tiefer als am Vortag.

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